- Stadel (Niedere Schule, reformiert)
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22.02.1799
BEANTWORTUNG. DER FRAGEN, ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULL ZU STADEL.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
ist Stadel. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Jst ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Macht eine eigne Gemeinde aus. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Jst das Haubt dorf der Kirchgemeind U: Agentschaft Stadel. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Gehört zum Distrikt Bülach. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Kanton Zürich. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Das Kirchdorf Stadel selbst, wo die Schule ist, Enthält: 52. Firsten, 86. Haushaltungen |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und |
A. Stadel: das Haubt dorf. wo die Schul ist daher Tägliche Schüller: Knaben 31. Töcht: 28 |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
A. Stadel: das Haubt dorf. wo die Schul ist daher Tägliche Schüller: Knaben 31. Töcht: 28 |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Jn der Täglichen Schule wird gelehrt: Buchstabieren — Lesen — Schreiben Geschriebnes lesen — Singen. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Tägliche Schule wird nur im Winter gehalten vom Martini bis gegen dem End des Merzen. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Namenbüchlein — Lehrmeister. Zeügnus — Testament — Psalmenbuch Christlichs Gesang buch. zum Auswendig Lernen, neben den Katechismus das Waserische Schulbüchlein. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
||[Seite 2] Es wird von dem Schulmeister einem jeden Schreiber eine eigene Vorschrift zu gestelt. Auch werden die gestochenen Vorschriften von Zürich gebrucht |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Die Winter-Altags schul währet des Tags 6. Stund. Morgens von 8. Uhr bis 11 Uhr. Nachmittag von 1. Uhr bis 4. Uhr. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Die Kinder sind in 4. Haubt Klaßen eingetheilt |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Jist bey Ereigneter Vakanz bisher vom B: Pfahrer bestelt worden ohne weiteren vorschlag. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Johannes Albrecht. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Aus dem Dorf Stadel selbst. |
III.11.d | Wie alt? |
Alt 41. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Hat eine Frau, und 2. Kleine Kinder. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Jst 8. Jahr Schullehrer. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
War vorher immer bey Hause gewesen und hat bey seinem Vatter, oder auch bey anderen {auf} Güteren Gearbeitet. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Neben seiner Schulstelle Bearbeitet er sein klein Güter Gewerblein. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Knaben: 31. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Knaben. 15. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
||[Seite 3] Ein solcher ist für die ganze Pfargemeid vorhanden aus Legaten, die Gemacht worden, um den Schullohn für Arme Kinder zu bezahlen. |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
lb. 932. Zürich valuta. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Hat keine anderen Einkünfte als die Zinse von dem aus geleihenen Kapitalien, und möchten dieselben allein nicht hinreichen zu Bezahlung des Schullohns für Arme Kinder. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Er ist mit dem Armen Gut vereint. und hat die ganze Pfarrgemeinde, folglich auch die Schul zu Windlach, daran Theil. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Für die Winter Schul ist ein Schulgelt eingeführt, nämlich von jedem Altag Schüller Wochentlich 2. ß: |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Kein Schulhaus. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Es ist nur Eine Schulstube im Pfarhaus. Da sie aber auf der Mitternächtlichen Seite des Hauses angebracht, und ein Alter diker Ofen darin, der nicht zu Erheizen, so ist sie bey Kaltem Wetter unmöglich zu erwärmen.Es ist nur Eine Schulstube im Pfarhaus. Da sie aber auf der Mitternächtlichen Seite des Hauses angebracht, und ein Alter diker Ofen darin, der nicht zu Erheizen, so ist sie bey Kaltem Wetter unmöglich zu erwärmen. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Die Kirche und Gemeinde muß sie Bauen und unterhalten, und so ist diese Stube zugleich die Gemeindstuben. zur zeit des Schulhaltens aber werden die Gemeinds versammlungen sehr selten darin Gehalten. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Das Einkommen für die Winterschul bestehet einzig aus ob gemeltem Schulgelt, für jedes Kind von jeder Woche, so es die Schul besucht: 2 ß: Welches Schulgelt für die Armen aus Dem Armen {u.} Gut und Schulgut Bezahlt wird. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Beantwortet, von Johannes Albrecht Schulmst. zu Stadel. den 22.Ten Hornung: 1799. |