Schaffhausen (Transkription Nr. 1034)

Schulort: Schaffhausen
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 70b
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Schaffhausen
Agentschaft 1799: Schaffhausen
Kirchgemeinde 1799: Münster, Schaffhausen
Ort/Herrschaft 1750: Schaffhausen
Kanton 2015: Schaffhausen
Gemeinde 2015: Schaffhausen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Schaffhausen, Collegium Humanitatis, zweite Klasse (Höhere Schule/Lateinschule, reformiert)

2te Classe

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Schaffhausen.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Religion, Moral, deütsche und latein. Sprachlehren; Übersetzen aus dem Lateinischen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Sommer und Winter hindurch werden die Schulen gehalten.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Gedikens lat. Lesebuch; Elementa Grammat. lat: Turici 1790.; Winterth. deütsches Lesebuch und der Heidelbergische Katechismus, für den gewiße Leüte eine gantz besondere Vorliebe hatten.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Richtete man sich nach dem vor etwa 16 Jahren entworffenen Schulplan.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Taglich 4 Stunden; am donnerstag aber nur 1 und Samstag's 2.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Das Gymnasium ist in 6 Klaßen eingetheilt, wovon die Meinigen die 2te ist.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schulrath und dann der kl. Rath.

III.11.b Wie heißt er?

Pfarrer Georg Jakob deggeller.

III.11.c Wo ist er her?

von Schaffhausen.

III.11.d Wie alt?

36 Jahre.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja! und 4 Kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

4 ½ Jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Die Vorbereitungs-Studien vollendete er auf der Universität zu Halle; nach abgeleg tem Examen wurde er Hauslehrer bei dem vormaligen B. Pfr. Heß, in Tallweyl, am Zürcher- See. Von dort erhielt er einen Ruf nach Frauenfeld, als Provisor der lat. und franzosischen Schule, der er 8 Jahre lang vorstand. Jm Herbst, des Jahrs 1794 wurde er als Lehrer am Gymnasium, in seiner Vaterstadt, angestellt.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Privat-Lektionen in Latein: und vorzüglich im Französischen, das sein Lieblingsstudium ist. Außerdem eine sehr entbehrliche Predigt am Münster, wo ihn aber die Reihe nur alle 4 Woche trift.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Hängt völlig von den Frühlings-Promotionen ab.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Aus dem Kloster aller Heiligen.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Aus dem Kloster aller Heiligen.

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Keines.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Hat der B. Rector Altdorfer höchst wahrscheinlich beantwortet. — Übrigens hat er ein Pfrundhaus.

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

130 fl. 28 xr. Korn 15 Mtt. Roggen 5 Mtt. Wein 10 Saum. Holz 15 Klafter Frohnholz.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

aus dem Kloster Allerheiligen. Korn und Wein, aus abgeschaften Grundzinsen und Zehenden.

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Schaffhausen den 14ten Merz 1799. B. Georg Jakob deggeller Pfarrer.

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