Oberhelfenschwil (Transkription Nr. 1190)
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- Oberhelfenschwil (Niedere Schule, katholisch)
Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schulen.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Oberhelfenschwyl — ein Dorf — und zugleich eine Paritätische Gemeine. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Lichtensteig — Säntis. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jnnerhalb des umkreises der nächsten Viertelstunde liegen 9 Haüser: |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
1 Tobelaker 1 viertelstunde von der Schule entfernet, von daher kommen Schüler 5. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
||[Seite 2] Von hiesiger Dorfschule sind die nächsten 1 Stunde entfernet: z. B. Lichtensteig, Bützenschwyl etwa 8 Haüser hätten nur eine halbe Stunde nach Lichtensteig zur Schule. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Lesen — Schreiben — an gewißen bestimmten tagen auch Religion usw. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Nur im Winter — oder Frühling 12 Wochen lang. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Keine bestimmte — weil die Schule von gar kurzer Dauer ist, begnügte man sich Leider mit einem Bißchen lesen — elend schreiben, zu dem Ende bediente man sich Briefen, gedrukter willkührlicher Bücher, Katechißmen. etc. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
verfertigte der Lehrer — so gut möglich. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
4 Stunden. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Hier weiß man gar nichts von dem. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Die Kath. Gemeindsbürger — durch das Hand-Mehr; wurde aber nachher von der Christlich. Oberkeit in Pflicht- und Eid genohmmen |
III.11.b | Wie heißt er? |
Dyonisig Keller Gemeindsgenoß: 43 Jahre alt |
III.11.c | Wo ist er her? | |
III.11.d | Wie alt? | |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
verehlicht ohne Kinder |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
13 Jahr Schulmeister |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
vorhin — und izt noch ein armes Baurchen, ist zugleich Meßmer. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
||[Seite 3] Etwa 14- bis 18. Knaben 8 Mädchen 6. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Gar Keinen. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Werden aus der Pflegschaft bezahlt. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Nein! |
IV.15 | Schulhaus. |
ist zugleich Meßmerhaus — in brauchbaren Zustande. |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Das Einkommen besteht im Ganzen für 12 Wochen Schulhalten in 15 fl. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Bemerkung. Mangel eines Schulfonds, und folglich auch eines tüchtigen Lehrers — die allzuweite Entfernung von der Schule, und vorzüglich Armuth vieler mit Kindern überladenen Haushaltungen sind die wahren ursachen des so schlechten Zustandes unsrer hiesigen Schule. |
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Unterschrift |
Jos. Valentin Stürm Pfarrer im Name des Schulmeisters. |