Gfenn (Transkription Nr. 116)

Schulort Gfenn
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 37-38v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Bassersdorf
Agentschaft 1799: Wangen
Kirchgemeinde 1799: Dübendorf
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Dübendorf
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
13.02.1799

BEANTWORTUNG DER FRAGEN ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULE. JM GFENN

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Gfenn heißt der Ort, wo diese Schule ist; es ist ein kleines, aus. 14. Haüser bestehendes Dorf, das keine eigene Kirche hat, sonder zu der Kirchgemeind Dübendorf gehört; in Hinsicht auf die Agentschaft Wangen: und in den DISSTRICKTE BASSERSTORF IM KANTON ZÜRICH:

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gfenn heißt der Ort, wo diese Schule ist; es ist ein kleines, aus. 14. Haüser bestehendes Dorf, das keine eigene Kirche hat, sonder zu der Kirchgemeind Dübendorf gehört; in Hinsicht auf die Agentschaft Wangen: und in den DISSTRICKTE BASSERSTORF IM KANTON ZÜRICH:

I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die Haüser stehen alle nahe bey einander, nur das Wirths Haus stehet etwas, aber nur sehr wenig von dort ab

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Gehören aber weiters keine Höffe zu dieser Gemeind

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

die auf eine Stunde im umkreise gelegene Schule sind diese

I.4.aIhre Namen.

a. Dübendorf. 1/2. Stund.
b. Wangen 1/4. Stund.
c. Hegnau 1/2. Stund
d. Volkenschwil. 1. Stund
e. Schwerzenbach. 1/4. Stunde.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder sind in drey Klaßen eingetheilt, Die von der Ersten lernen die Buchstaben kennen und buchstabieren — die von der Zweyten lernen lesen Und fangen an Memorieren die von der der driten lesen schreiben, Merorierenn

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

der Schulmeister giebt Unterricht im Lesen Schreiben, Rechnen und Singen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schule wird im Winter täglich von Martini bis May, und im Sommer wöchentlich zwey halbe Tage gehalten:

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

die eingeführten Schulbücher sind a. Namenbüchli. b. Lehrmeister. c. Zeügnusbü d. Psalmenbuch. e. Bischofzeller Schulbüchli. f. Erster Religions Unterricht g. Testament. h. Hübnerische Biblische Geschichten.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

der Schreibt deren die schreiben lernen, vor, ¢1464¢¢ Und wöchentlich übt er die Repitier schüler ein paar mahl im Aus wendig Schreibenn ¢/1464¢¢

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schule dauret täglich. 6. Stunden, 3. Vor. Mitag. und. 3. Nachmittags

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Bisher war der Schulmeister von Examinator Collegium in Zürich auf vorher gegangenes Examen bestellt. der jezige Schulmeister heist Hs Jakob Pfister aus dem Gfenn gebührtig, getauft den. 14. Hornung. 1768: und ||[Seite 2] Verheüratet: seit. April. 1793., Und hat. 3. Kinder am Leben. Jm May. 1796. ward er vom Examinator Collegium an stat seinens verstorbenen Schwehrvaters zum Schulmeister erwählt. Vorher erwarb er sich seinen Unterhalt mit Seiden weberey. Jzt hat er neben dem Lehr Amt im Winter. keine anderen Verrichtungen, im Sommer bearbeitet er sein kleines Gütchen

III.11.bWie heißt er?
III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

die Anzahl. der Schulkinder ist. Sum: 49.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben ist Sum: 22. Mächden ist Sum: 27.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben ist Sum: 20. Mächden ist Sum: 24.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Einen Schulfond hat diese Schule nicht: und also fällt die Beantwortung der darauf Bezug habenden Fragen für die Schule im Gfenn selbst weg.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Ein Schulgelt von wöchentlich. 1. ß. 3. hlr. ist freylich eingeführt. allein da nur drey Väter sind, die den Schulon für ihre Kinder bezahlen, so ist dies Unbedeüteüd

IV.15Schulhaus.

Jm Gfenn ist weder ein Schul Haus noch eine Schulstube, sonder der Schulmeister mus sich selbst um eine Lehre Stube umsehen, wofür ihm auch weder Zins nach Brand gegeben wirdt:

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Jm Gfenn ist weder ein Schul Haus noch eine Schulstube, sonder der Schulmeister mus sich selbst um eine Lehre Stube umsehen, wofür ihm auch weder Zins nach Brand gegeben wirdt:

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

das Einkommen des Schulmeisters im Gfenn, bestuhnde von Martini. 1797 bis Martini. 1798. An geld aus. 66. lb. 10. ß. nämlich aus dem Korn Amt in Zürich, 39. lb. und aus dem Allmosen Amt 27. lb. 10 ß. ferner mit May aus dem Allmosen Amt, wie gewöhnlich, 1. Müt Kernen Und. 2. lb. geld Und von einem Landoltischen Legat, das vor etwa 100: Jahren für die Schule im Gfenn war gegeben worden; den jährlichen Zins. von 4. Guldi

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

REBUBLIKANISCHER GRUSS: SCHULMEISTER HANS JAKOB PFISTER: AUS DEM GFENN: KANTON ZÜRICH: DEN. 15.TEN. HORNUNG: 1799

Zitierempfehlung: