Seedorf (Transkription Nr. 1872)
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- Seedorf (Niedere Schule, Normalschule, katholisch)
Beantwortung der Fragen den Zustand der Schulen betrefend.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Seedorf. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
eine eigne Gemeinde |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
der Kirchengemeinde und Agentschaft daselbst. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
des Districkts Waldstädten Altorf |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
des Kantons Waldstädten |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
die zu dem Schulbezirke gehörigen Haüßer, welche in dem Umkreise einer Viertel Stunde vom Schulhauße entfernet sind, sind an der Zahl 27: in dem Umkreise einer halben Stunde 3: und einer Stunde 3. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
zum Schulbezirke gehört Oberdorf- oder -Dörfchen, unterdorf oder -Dörfchen, und Bolzbach ein Weiler. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und |
Oberdorf ist vom Schulhauße entfernet beynahe 1 Viertel Stündchen, Unterdorf nächst beym Schulhauße, und Bolzbach 1/2 Stündchen. |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
Schulkinder sind von 16 bis 22. und {23} |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Altorf, Ättighausen, und Flielen. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. |
Altorf 1/2 Stund, Ättighaußen und Flielen 3 Viertel Stündchen. |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
||[Seite 2] in der Schule wird deütsch schreiben und lesen gelehrt so wohl getrucktes als geschriebenes. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schule wird von St Martini bis Ostern gehalten |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
jn der Schule werden gebraucht die Nahmen- und Lesebüchlein nach der Anleitung der Normal Schule in St. Urban |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
jedem Kinde wird wird eine besondere Vorschrift gegeben und {am Ende} nach der Schule eines jeden Schrift gepriffet: bis weilen werden auch auf einer Tafel mit der Kreide Buchstaben gemacht |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Die Schule dauret vormittag ungefehr drey Stunde |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Diesen Winter hat man angefangen die Kinder in Klassen abzutheillen. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Nach alter Gewohnheit ist die Schullehre mit der Seelsorge verbunden. Die Erwählung des einten zieht die Beschwerde des andern nach sich. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Kasper Jmhof |
III.11.c | Wo ist er her? |
von Bürglen |
III.11.d | Wie alt? |
das 31 Jahr angetretten |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
als chatolischer Priester ohne Kinder |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
bald 14 Monate Schul lehrer |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
||[Seite 3] vorher Kaplan zu Bürglen |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Neben der Schule noch die Beschwerden der Pfarrey. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
überhaubt kommen 18 bis 20 Kinder in die Schule: mägdchen 8 bis 9 — Knaben 9 bis 11. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Schulfonds sind keinen Heller. dieses ist genug auch zur Beantwortung der 3 andern Fragen. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Nichts als Vertruß |
IV.15 | Schulhaus. |
Schulhauß der Pfarrhof |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Dessen Zustand ist anständig: es ist aber nicht als Schulhauß eingerichtet; die Schule muß man in der Wohnstube halten |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
die Besorgung desselben steht unter der Gemeind; doch nicht als Schulhauß; sondern als Pfarrhauß. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
der Schul lehrer hat {als Schullehrer} nicht das geringste Einkommen; kaum einen leeren Dank; als was er jährlich oberkeitlich empfieng nemlich so viel mir bewust, einen kleinen Thaller. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Gruß und Hochachtung. |