Gross (Transkription Nr. 2051)
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- Gross (Niedere Schule, katholisch)
- Gross (Niedere Schule, Sonntagsschule, katholisch) (Eindeutige Textstellen markieren)
Gross. Districk Einsiedlen den 12. Hornung 1799.
Beantwortung über den Zustand der Schulen.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Es heißt, im Gross, ist ein Dorff auf dem Land, einen Viertel in der Kirchengemeine und Districk Einsiedlen, in der Agentschafft des Augustin Steinauers, im Kanton Waldstetten. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? | |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Die Häuser die zum Schulbezirck gehören, liegen 1/2 Stund vom Schulhauß entpfernet etwann 10. Häuser: 1/4 Stund 10. Häußer: noch nächer 33. Häusser, die ganze Summa 63 Häuser. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
Die anzahl der Schulkinder belauffen sich auf 37. Worunter 7.ne vom Willerzell, und 2. vom Eüthal kommen: Ursach dessen mag seyn, das es diesen besser gelegen, oder zu mir mehr Zutrauen haben: Es könnten aber wohl {10.} mehr kommen die es nöthig hätten, Ursach deßen mag Armuth seyn. |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Die Entpfernung bis zur nächsten Schul in das Eüthal 1. Stund: bis ins Willerzell 1. Stund. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Jn der Schul habe ich allzeit müßen Lernen, und wird gelehrnet, lessen, Schreiben, bethen, tägliche gebether, ||[Seite 2] außwendig lehrnen: usw. Jch habe auch den Pfarherrn müssen helfen, die Kinder lehrnen Beichten, Communiciren, man sucht sie auch für das gemeinschäfftliche Leben gesittet zu machen; besonders aber, für die Religion und Gottesfurcht sie zu erziehen. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schul wird nach Martins Tag angefangen, alle Werchtäg gehalten; sie fängt an ungefähr um halber 9. Uhr, und wird geendet um halber 12. Uhr, bisweilen halber 1. Uhr, ungefährlich: Und Nachmittag haltet man dann keine mehr, wegen Entpfernung, Schlimmen Wetter und Weg, auch ist es nie anderst der Brauch gewessen: Und zu ausgang des Aprills hört sie auf an den Werchtägen; dann halte ich an den Sonn- und hochgebothenen Feyertägen nach vollendetem Nachmittägigen Gottesdienst Schul, sonderbar für das Entlehrnen; etwann 1. Stund, bisweilen über 2. Stund: ungefährlich, nach anzahl der Kinder. usw. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Schulbücher werden {sind} von unserm gewesenen Pfarrer vorgelegt worden, die Anfängsgründe, der Kathechismus, Beicht, Communion, Gebeth-Bücher, und dann etwas geschriebenes; |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Vorschrifften werden denen Kindern Vorgelegt, zum Anfang, dann Schreibt man ihnen Vor, auch werden ||[ Seite 3] ihnen geschriebene Büchli vorgelegt, um sich besser darin zu üben. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Jst in der 6.ten Frag beantwortet. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Die Kinder sind nicht in Klassen eingetheilt; denn sie sind nicht täglich fleissig versammlet; versammlen sich nur langsam nach einander, entlegenheit, Rauhe Witterung, Armuth, schlechter Weg, sonderbar bey beschwehrlicher Winter-Witterung sind dessen Ursach: |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Den Schulmeister hat der Herr Pfarrer bestellt, und die Schul visidiert, jezt hat die Municipalitet sie bestellt: |
III.11.b | Wie heißt er? |
Schulmeister ist jetzt Johann Lorentz Kälin; ein Bürger im Dorff; 39. Jahr alt; hat ein Frau, und 6. Kinder: Jch hab schon 20. Jahr lang Schul gehalten: vorher habe ich Unter meinen Eltern gelebt, und von mir selbsten gelehrt Schreiben und lessen, unter beständiger Bauren Arbeit: Jetzt habe ich nebet dem Lehramt meine wenige Landgüter zu bearbeiten. |
III.11.c | Wo ist er her? | |
III.11.d | Wie alt? | |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Überhaupt besuchen die Schul von 25. bis 30. Kinder! wenn aber alle zusammen kommen, so gibt ||[Seite 4] es 40. Es könnten aber noch wohl noch zehne mehr kommen die es nöthig häten: den Sommer aber kommen wenige, bisweilen aber gar keine. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Schulstiftung ist 6. Müntzgulden, aus dem Allmeind Seckel: Und 10. Gulden aus dem Schweigen Seckel: |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Schulgeld bezahlt jedes Kind 1. Münz Gulden, den Winter; und den Sommer aber jedes 10. ß. und sonst nichts; dann giebt es Eltern die sich noch über dies zimmlich beschwehren; und andere, lassen einen Jahr und Tag warten; noch andere, und zwahr einige geben gar nichts; die Ärmsten. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Das Schulhauß ist sehr Schlecht und Baufällig; ja ich weis nicht einmahl mehr wo ich Schul soll halten; dann das gewesene Schulhauß ist auf einem Klostergut Stehend, welches jetzt wirklich durch öffentliche Steige verlehnt ist; ohne das ich weiß, wie es in Zukunfft mit diesem die Beschaffenheit hat; bishero hat das Kloster es jederzeit Un {Unter}halten, und die Werchleüt haben den ofen aus dem Holtz so die Kinder mitgebracht geheitzet, die Stuben ausgekehrt; für dies haben sie jährlich von der Obrigkeit 4. Gulden erhalten; |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Das Einkommen des Schullehrers, ist Speccifficierlich im der 13. und 14.ten Antwort: Aber kurz alles zu sagen, besteht die gantze Einkunfft ungefähr in 40. bis 45. {Münz}Gulden, an welchen man ||[Seite 6] das gantze Jahr bekommt, besehe man die 14.te Antwort, so kann man sehen, wie es im Einnehmen Hergehe. usw. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Gruß und Achtung von mir Bürger Schullehrer: Johannes Lorentz Kälin, Einsiedlen, im Groß. |