Pfaffenmoos, Netschbüel (Transkription Nr. 708)
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- Pfaffenmoos (Niedere Schule, Nebenschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
- Netschbüel (Niedere Schule, Nebenschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
12.03.1799
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Heißet Bergschuhl, ist an zwey orten, die eine eine große Stund von der Kirche und Hauptschuhl abgelegen, wechselsweis angelet. heißen Netschbühl und Pfaffenmoos, sind einzelne Verstreüte Häüser. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
gehören zur Kirchgemeind und Agentschafft Eggiwyl. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
ober Emmenthal |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Kanton Bern |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Von ein bis zwey Viertelstund. Netschbühl hat 22. Pfaffenmoos 15. Häüser |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Netschbühl Kapf Pfaffenmoos |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
auf Netschbühl sind 20. Kinder Pfaffenmoos hat 30. Kinder |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Die Haubtschuhl, und die außere Schuhl jede eine gute Stund von dieser Bergschuhl entfernt Heidbühl, und Horbenschuhl. vide b. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren, Lesen, erlernung der Fragen, vocal musik, Schreiben Rechnen. etc. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Sommer und Winter, im Winter 18. Wochen, im Sommer Wochentlich ein Tag. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Das alt und Neüe Testament, Psalm- und andere Musikbücher, Hübnerische Historien, und sonst andere geschichten und Lesebücher. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
||[Seite 2] Man Schreibt Buchstaben, Wörter, Sprüche etc. Vor die werden so gut müglich nachgemacht. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
bei 5. Stunden. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Freylich underscheidet man solche, nach dem Sie Viel oder wenig können. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Vom Pfrrs Ecamniert, und vorgeschlagen, Vom amtsman erwehlt. |
III.11.b | Wie heißt er? |
David Pfäffli. |
III.11.c | Wo ist er her? |
von Eggiwyl. |
III.11.d | Wie alt? |
er ist 37. Jahr alt. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
eine Frau, ein Kind. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
12. Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
bei seinen Eltern, Leinweber. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
allerlei vorkomende Bauren arbeit |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Von 5. bis 12. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Wechselt Täglich ab, bald ist die Zahl der Knaben, bald der Mägten größer. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Jst nichts Vorhanden. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Vom Kirchen gut, und zusamenschüßen. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Ein Legat kr. 200. der Zins darvon wird an Kleider und Bücher für arme Kinder angewant. Ein anders Von kr. 60. für die Jungen Singer. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Die Stube wirt gemiethet Wechselweise in den bequemsten Bauren Häüsern. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
||[Seite 3] er wont nicht im gleichen Haus, bezahlt sein Zins selber. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Der dem das Haus ist, erhalt auch die für die Schuhl hingelichne Stuben. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Nichts als gelt, für die Winter Schuhl kr. 18. für die Sommerschuhl 20. tag a 14. xr. thut kr. 2. 20. bz. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
aus dem gemeinds gut. |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
Nichts. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? |
Nichts für den Schuhlmeister. |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? |
Nichts. |
IV.16.B.e | Kirchengütern? |
aus Kirchengut wird er bezahlt. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? |
Keine. |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) |
Nichts. |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Eggiwyl den 12. merz 1799. David Pfäffli |