Au und Roopel (Transkription Nr. 884)
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- Au und Roopel (Niedere Schule, Normalschule, katholisch)
19.02.1799
Tabellarische beantwortung der Fragen über den Zustand der Schule Auw
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Auw und Roppel wechßelweise |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
diese Oerter bestehen aus zerstreüten Häüßern der Pfarre Auw |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
die Pfarre Auw welche aus Lauter auf bergen zerstreüten Hausern besteht ist eine eigne Gemeine |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
desgleichen eine eigne Kirchen Gemeine ganz Katholischer Religion und Agentschaft |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
zum Districkt Tobell |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
zum Kanton Thurgäü |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
* Der Schulbezirck wird in zwey Gebirge abgetheilt das ausere Gebirge hat inerhalb der nächsten viertelstund 28 |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und |
das ausere und inere Gebirg oder Aubarchi |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
auf Roppel Kommen in der entfernung der 1ten vt: Stund 28 |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Gegen morgen Fischingen Kanton thurgäü Gawil K: Säntis Gegen mittag Müllerüti Kant: Säntis Gegen Abend Sternnenberg K: Zürich Gegen miternacht Schurten Tusnang Oberwangen |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. |
||[Seite 2] Fischingen ist von der Auw entfernt 1/2 stunde die übrigen Alle eine und darüber; doch ist zu mercken das aus 76 häüßern der pfarre Auw nur etwa 4 oder 5 in der Entfernung einer halben Stunde von Fischingen sind die übrigen sind 3/4 bis 7/4 Stunden und darüber von der Schule Fischingen entfernt Eß läßt sich also keine vereinigung der Auer Schule mit irgent einer anderen dencken |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Leßen Schreiben Kachißmus |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Jm früöling werden die Schulen durch 16 wochen nacheinander und zwar zu Roppel durch 8 und in der Auw durch 8 wochen gehalten |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
die S: gallischen Normalbüchger und der Kostanzische Katechismus |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Gestochene Normalvorschriften bey welchen stufen weis je nachden Grundstrichen verfahren wird |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Täglich 4 stude vormitag |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
* die Kinder sind in folgente 5 Klassen eingeteilt |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
vom B. Abt zu Fischingen durch freye ernennung |
III.11.b | Wie heißt er? |
Jldephons brunschweiler |
III.11.c | Wo ist er her? |
aus der Auw |
III.11.d | Wie alt? |
||[Seite 3] Jst 26 Jahr alt |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Jst verheüratet hat ein Kind |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
war imer in der Auw versah den mesmerdienst |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Agent |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
überhaubt 100 Kinder |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Jm ende des winters 40 Knaben 12 Machden 28 |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Jm Anfange des sommers 60 Knaben 20 Machten 40 |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Ja. |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
480 Gulden Kapital |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
den Privat leüten der Pfare Auw andern benachbahrten |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Nein |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Neü Klein besteht aus 2 Stockwercken das obere ist für den Pfarrer bestimbt hat zwey zimmer das undere für die Für früölings Schul und Gemeind versammlungen wie auch für Kinderlehren an sonn und feyertagen ist auf den Grund des klosters Fischingen gebaut auf umkösten der Pfare Auw gebaut |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
eine Schul Stube im 1ten Stockwerck das Schul haus ist unbewohnt |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. |
in der Auw 8 zu Roppel wegen entfernung 12-20 fl. |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Alles Gelt sonst nichts |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
von dem Schuol Kapital Zins |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
die übrigen fragen vallen von selbst weg |
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Unterschrift |
Auw den 19 Hornung 1799 B: Agent Brunschwiller schullehrer |