Neuenegg (Transkription Nr. 1048)

Schulort Neuenegg
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1430, fol. 163-164v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Laupen
Agentschaft 1799: Neuenegg
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Neuenegg
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Neuenegg (Niedere Schule, reformiert)
01.03.1799
I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Neüenegg, Die Schul namset sich auf der Flüh: Agäntschaft daselbst, Distrikte Laupen, CANTON Bern. Die ganze Kirchöry macht eine Gemeind aus, und hat kein großes dorf, sonderen ist zerstreüt in Häüser.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

NAHMEN der Örter wo in die Flüh-Schul gehören.
* Jn der Ersten viertel Stund, sind volgete
M Neüenegg Häuser 14. Kinder 14.
Flüh Häuser 7. Kinder 14.
Brügelbach Häuser 6. Kinder 5.
Freiburghaus Häuser 4 Kinder 6.
Grund Häuser 4 Kinder 6.
Naterhaus Häuser 3. Kinder 6. 4
Auw Häuser 8 Kinder 5
Jn der zweiten vierterstund
Schoren. Häuser 5. Kinder 6.
Landgarben Häuser 6. Kinder 2.
Dörishaus. Häuser 9. Kinder ga Wangen
Stukj Häuser 4. Kinder 3.
Jn der 3/4 Stund sind. Häuser 2. {heiteren genannt} Kinder 1.
Hin u: wider zerstreüte Häüser sind noch Häuser 10. Kinder 15 **
Suma der Kinder, so des Winters die Schul besuhen Kn: 40. Mä. 43.
Sum 83. Worvon einige davon ser unfleißig sind. Jm Summer Kna 10. Mä 15
Sum 25.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

{Die benachbarten Schulen sind Bramberg, in dieser gemeind Eine Halbe-Stund von hier. und Wangen in der Kirhorj Köniz, eine Stund von hier.}

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

||[Seite 2] Klaßen sind keine, Doch werden die Kider an den Schul-Examen nach Aufführung, Fleiß und Geschicklikeit belont.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jm bustabieren Lesen, Auswendiglernen des heidelberger CATECHISMUS, Der alten und neüen Psalmen, Fest-Gesänge, und Gellert Geistliche Lieder, im Schreiben, und Lesen allerhand schripturen, und auch im Rechnen.
Auch erklärt mann den Kinderen, die Fragen Psalmen, und Lieder durchs CATECHISSIEREN.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden des Winters von anfang deß Wintermonet bis Maria verkündigung, in der Wochen jedesmahl des Morgens von 9. biß halb 12. Uhr, und Nachmitag v: 1. bis halb 4 Uhr gehalten. Auch hält der Schulmeister des Winters die Sonntags-Kinderleh{ren.} Jm Sommer ist alle Samstag vormitag von 8. bis halb 12. Uhr Schul, ausgenommen die Ferien.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Außert den ob angezeigten Schulbücheren wird noch des Hübners Kinderbibel (zum Lesen und Erklaren) gebraucht.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die Vorschriften betreffend, so wird Anfägeren Buchstaben Worter, und Zeilen vorgeschriben, den Gröseren aber, werden Vorschriften im Bletern erteilt, auch läßt nan sie getruckte Lieder abschreiben.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schul tauret Täglich wie ob gedacht 5. Stund.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der gegenwärtige vom Pfahrer und Gemeind erwählte, und von {alt} Landvogt zu Laupen bestatigte Schulmeister heißt Jacob Weismann, gebürtig von Neüenegg, ist Alt den 7 Augst 28. Jahr, ist Ledig, und seit 4 Jahr alhier Schulmeister Vorhär war ich meinem Vater behülflich auf der Bramberg-Schul, Nebst dem Schulbesuch treibt er Landarbeit. Jst auch Läser, und Vor-Singer, in der Kirch.

III.11.bWie heißt er?
III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schulkinder, Obgemelt, bim 2. u. 3.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)

Schulfond, bey meinem wißen keiner.

IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schül-gelt wird zusamen gelegt, von den Haus-väteren.

IV.15Schulhaus.

Schulhaus, Alt und baufällig, Eine kleine Schul-Stuben, und ein klein Stüblj für den Schulmeister.
Schulgebaü ligt der Gemeind ob.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Einkomen des Schul-Lehrers, an Gelt 20. kr. Drej Klafter danig Holz. und Einer viertel Jucharten Acherland. — Ein geringes {zeitliches} Einkonen vor solche müh.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Jch Empfahle Eüch in den Schuz des ALLERHÖCHSTEN, und verbleibe Eüer Gehorsammer Schul-Diener
Jakob Weismann. den 1. Merz 1799

Zitierempfehlung: