Götighofen (Transkription Nr. 109)

Schulort: Götighofen
Konfession des Orts: gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1463, fol. 318-319v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Thurgau
Distrikt 1799: Bischofszell
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Sulgen, Sulgen
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Thurgau (Gerichtsherrschaft der Stadt St. Gallen und des Fürstabts von St. Gallen)
Kanton 2015: Thurgau
Gemeinde 2015: Sulgen
dropdown-icon Zu diesem Schulort existiert 1 weitere Transkription. (Anzeigen)
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

Göttighofen Reformiert

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 3] Jch als lehrer bin von einem Ehrenden Schulpfleger, und seiner Samtlich Werthen mit Jntreßierten Schulgenoßen, um eine gewüße Suma gelt angenohmen worden nammlich um fl. 44
III.11.b Wie heißt er?

Hans Heinrich Pfister.

III.11.c Wo ist er her?

von Müllheim

III.11.d Wie alt?

33 Jahr weniger 6 tage:

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

F: und 3 Kinder:
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

das 6te Jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jn Pfyn daßerste mahl
2tens Jn Wingarten der Pfarr-Fileal Lomiß
3tens Jn under Dutweil der Fileal Wengi
4tens Jn Hümiken Bey Bürger Kirchen und Armen Pflegers hanß Heinrich Appikofer: der Wehrten Pfarr Bußnang
5tens Wieder in under Dutweil der Fileal Wengi
6tens Alhier in Göttighoffen alle Jahr auf einander Aber nur Winterszeit:
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Knaben mehr und minderjährige an der Zahl 52 Töchteren mehr und minderjährige an der Zahl 61
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Von etwas vermächtnuß, und danne von den mit einverleibten der Schul, versprochnen Geld, welches man nach gewüßen angeben wird, laut errichtetem Schul original

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.

Keines
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

daß Gebäude, oder die Behausung zugehörig Bürger Hans Ulrich Schmidhauser zu bemercken, daß man alle Jahre von obigem Schmidhauser, die Schul Stuben im Zins hat, nammlich um fl. 3
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.

IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 4] Von etwaß vermächtnuß, und danne 2tens von einem Jeden dieser Schul genoßen oder übrigen Ehren gliedern versprochnen Gelt: Welches aber dato noch bey Jedem versprecher steth: Welches aber von erster errichtung des original bis anhin laut versprechen ist verzinset worden, Aus welchen dann ein Jeweiliger lehrer bezahlt worden: an Vermächtnuß fl. 214 von einem Guten Freünd der Nachtschul, ver mächtnuß fl. 15 Suma vermächtnuß fl. 229
An versprechungen von underschiedlichen Hauß Vätteren und übrigen ehren Persohnen von zeit zu zeit bis an Jetzo laut original fl. 696. Suma des gantzen Betrags fl. 925.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Nota anzuzeigen daß die Schule zu allen Zeiten in Göttighoffen gewesen laut original. man bittet daher, {Jnständig} daß solches Fehrner möchte geschehen und diese Bitte möchte genehmigt werden.

Unterschrift
Fliesstextantworten
Lokal

1. Name des Orts wo die Schule ist Antwort Göttighofen.
a. Jst es ein Flecken oder ein Dorf Antwort Dorf.
b. Jst es eine eigene Gemeinde, oder zu welcher Gemeind gehört er
c. Antwort zu der Kirchgemeinde Sulgau
d. zu welchem Distrikte: Antworth, Bischofzell
e. zu welcher Agentschaft, Antwort, Sulgau
f. zu welchem Canton; Antwort Thurgau.
2. tens Entfernung, der zu dem Schul bezirck gehörigen Häuser.
a: Schul Ort Götighofen
b: Hältschwill eine viertheils stunde von Haubtort Häuser 24.
c: Jnnert des 2ten viertheils stunde eine Behausung genant Alt Buch
d: Ober Egg genant, eine viertheils stunde vom Haubt ort 2 Behausungen e: Buchakern genant ligt eine viertheils stunde vom haubtort 4 Haüser
f: Nieder Rieth, auch eine viertheils stunde vom Haubt ort eine Behausung
g: Goppertz hausen genant ligt auch eine viertheils stunde von haubtort 4 Haüser
Suma Haüser 49
3tens folget die Zahl der Schul Kinder von jedem ort, Antwort
a: von Göttighofen an der Zahl 14 ohne die ober Jährigen.
b: von Hältschweil an der Zahl 17 ohne die ober jährigen.
c: Ober Egg Schul Kinder an der Zahl 3 ohne die ober jährigen.
d: Buchackern an der Zahl 7 e: von Nieder Rieth Kinder an der Zahl 2
f: von Goppertzhausen Kinder an der Zahl 3
||[Seite 2] Sind also Kinder die die Schule besuchen ohne Repedier Schuler u: oberjährige und Fremdde an der Zahl 46:
Schuler aus denen Beschriebnen Gemeinden, Welche nicht zu Frey Schul gehören und doch die Schule besucht, sind an der Zahl 11.
Fehrner Repedier Schuler an der Zahl 26.
Fehrner die zu der Musick ein verleibt, sind an der Zahl 30.
Suma Zahl aller Schuler 113
4tens Entfernung der Benachbarten Schulen auf eine stunde im imkreiß
Jhre nammen
a: Sulgau.
b: Kradolf.
c: Hofdannen.
d: Sitter dorf.
e: Zillschlacht.
f: Bießehofen.
g: Erlen.
h: Nieder Rieth.
i: Leim bach.
Unterricht

5tens Was wird in der Schule gelehrnet; Antwort
Morgeds in der ersten Schul, von 1/2 Sieben uhr bis um 8 uhr Rechnung Schul von 8 uhr bis um 11 uhr die Haupt Schul, besteht in Buchstabieren, lesen gedruckt und geschriebenes, von 1 uhr nach Mittag bis um 4 uhr gleiches ausgenohmen daß die größeren eine Schrift schreiben müßen auf vorschriften Welche mehren theils auß B: Felix Wasers Schul büchern bestehen: Auch alle wochen 3 lectionen außwendig zu lehrnen auß den lehrmeistern, wie solches nöthig finde von halb 5 Uhr abends bis um 6 uhr wider zum Rechnen gewidmet, dan nachtsZeit in der Musick sich zu üeben: Erstlich mit den underjährigen, Davids seine Psalmen: mit den Oberjährigen zu erst auch Psalmen, danne auch Coral und moralische Compositionen: aus Bachofen Schmidlins, Lavater, Schweitzer liedern bestehend. — Jn der Repedier Schul, alle wochen namlich am Montag vor Mittag die Jenigen Knaben, {und Töchteren} die auf dennen Jahren, als welche gesint, sich bäldest von ihren treüeifrigsten Seel Sorger, zu dem genuß des H: Abendmahls admitieren zu laßen, Jhr underricht ware zu erst ein oder 2 Cap: zu lesen aus dem N: Testament, danne ein Jedes von dieser Classe eine Frage mit samt ihrer Erleüterung, Worüber ich als lehrer ein jedes über seine Frage und zurtheilung aus dem Verstand suche zu unterrichten best meiner möglichkeit Auch von Tauf und Abendmahl Gelübden, u:s:w:

Zitierempfehlung:

Schmidt, H.R. / Messerli, A. / Osterwalder, F. / Tröhler, D. (Hgg.), Die Stapfer-Enquête. Edition der helvetischen Schulumfrage von 1799, Bern 2015, Nr. 109: Götighofen, [http://www.stapferenquete.ch/db/109].