Unterengstringen (Transkription Nr. 1121)

Schulort Unterengstringen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 170-170v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Regensdorf
Agentschaft 1799: Weiningen
Kirchgemeinde 1799: Weiningen
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Unterengstringen
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
17.02.1799

Jch Schulmeister, Hs Jacob Ehrsam, Beantworte die Fragen über den Zustand der Schule meines orts. zu handen des Bürger Minnister der Künste und Wüßenschaften gelangen zu laßen den 17. Tag Hornung. 1799.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Unter Engstringen heist der Ort der Schulle, ein besonders Dorf zur Kirch gemeinde und Agentschaft Weiningen gehörig, im Distrikt Regenstorf Kantons Zürich, auß. 15. Haüser bestehend.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Unter Engstringen heist der Ort der Schulle, ein besonders Dorf zur Kirch gemeinde und Agentschaft Weiningen gehörig, im Distrikt Regenstorf Kantons Zürich, auß. 15. Haüser bestehend.

I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Zum Schulbezirke innerhalb einer Viertelstund gehören folgende 3 Landgüter, welche Bürgeren von Zürich Zustehen, als SparenBärg, Weid u Sonnen berg. Von den Lehenleüten kommen. 8 Kinder zur Schule.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Von den benachbarten Schulen sind die zu Weiningen und Ober Engstringen entfernt jede 1 Viertel Stund, die zu Geroldschweil eine halbe Stund.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder sind in die Klaße der Lesenden und der Buchstabierenden eingetheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Wird ertheilt im Buchstabieren. Lesen und Schreiben im Winter täglich des Morgens von. 8-11 Uhr u Nachmittags von 1-4 Uhr. im Sommer nur. 2. Tag in der Wochen. die WinterSchul währet vonn Marteini bis Ostern. die Sommer Schul von Pfingsten bis zum Herbst. ¢1507¢¢ Auch wird im Winter 2 Mahl in der Woche eine Nachtschul zum Unterricht und Übung im Singen gehalten und und besonders bezahlt. ein Gulden. ¢/1507¢¢

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schul Bücher sind: daß Zürcher A B C Buch und Catechismus das Psalmen buch u N Testament u daß Waser büchlein

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften macht ich Schulmeister selbst und laß sie dann abschreiben durch die kinder.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Wird ertheilt im Buchstabieren. Lesen und Schreiben im Winter täglich des Morgens von. 8-11 Uhr u Nachmittags von 1-4 Uhr. im Sommer nur. 2. Tag in der Wochen. die WinterSchul währet vonn Marteini bis Ostern. die Sommer Schul von Pfingsten bis zum Herbst. ¢1507¢¢ Auch wird im Winter 2 Mahl in der Woche eine Nachtschul zum Unterricht und Übung im Singen gehalten und und besonders bezahlt. ein Gulden. ¢/1507¢¢

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Mich Schulmeister hat die Gemeinde außersehen. Der ehmalige ||[Seite 2] Gerichts Herr hatmich bestätiget ich bin ein Ortsburger mit Nammen Hs Jacob Ehrsam, gebohren. den 23. Hor. 1766.

III.11.bWie heißt er?
III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

hab eine Frau u 2. Kinder Anno 1790 bin ich erwählt worden, meiner Profeßion ist ein Leiniwäber und ein wenig Güter darzu daß verrichte ich nach den Stunden der Schul.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schul Kinder sind dermalen gegenwärtig.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

im Winter. an Knaben. 12. a Mädchen. 14.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer. Knaben. 3 b 4. Mch.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schulfond oder dergleichen ist gar nicht vorhanden.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schul Gelt zahlt jedes Kind Wochentlich. 2 ß. c Auß der Gemeind nach zu schuß 20 ß. Wochentlich. ein scheit Holz von jedem Kind. {Täglich} zu schuß an Studen von der gemeind ein Fuder

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Vor 10 Jahren war ein Schul Hauß erbaut worden. und zwar auf Kosten der Gemeind selbsten, unten ist eine geraumige Schul Stuben und oben eine Wohnung für mich Schulmeister. Es steht aber auf einem sünftigen Plaz oder Boden, daher es fücht u ungesund ist und schon 2 Mal hat müßen Reporiet werden. Jezt ist es wider in einem solchen zu stand daß ich nicht mehr kan darrinnen Wohnen oder Schul halten kan damich die Noth gezwungen, wider im meins Vaters Hauß zeihen müßen, wohin ich nun auch und Zwahr mit großer beschwerd, die Kinder kommen laße damit die Schule nicht unter laßen werde

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

der Sommer Schul Lohn ist. 5 fl.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Unter Engstringen den 17. Hornung Hs Jacob Ehrsam

Zitierempfehlung: