Oberhelfenschwil, Wasserfluh (Transkription Nr. 1189)
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- Oberhelfenschwil (Niedere Schule, reformiert)
- Wasserfluh (Niedere Schule, Nebenschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schulen an jedem ort.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? | |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | |
III.11.b | Wie heißt er? | |
III.11.c | Wo ist er her? | |
III.11.d | Wie alt? | |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Es ist in hiesiger Gemeine noch eine Schuhl — eine stunde vom dorf, waßerfloh genannt, ist ein Zerstreüter ort, doch hat kein Kind nur eine viertelstunde weit zur Schule, ausgenommen die 2. Berg gegenden, ober und unter Scharten. in dießer Schul lernen die Kinder lesen, schreiben und singen — dieße Schuhl bestehet erst ohngefehr 40. jahre, aus hiesigem Schulfond hat man zu errichtung dießer Berg-Schul 100. fl. gegeben die dasigen Bewohner vermehrten die Summa, u: durch vermächtniße ist noch mehr darzu gekommen, so daß jez alle jahre 8-10. wochen d. Schule gehalten werden kan — der Schulmeister hält die Schul in seinem Hauße — hat gewöhnlich 30-40. schüler, oft noch mehr, denn gewöhnlich kommen auch aus der benachbarten Gemeine Brunnaderen 6-8. kinder, dieße müßen wochentlich 4 xr. bezahlen — aus dem Schulfond, der etwa 400. fl. vermag, erhält der Schulmeister wochentlich 2. fl., ehedem hatte er nur 1. fl. 30. xr. erhalten — die Schul wird immer anfangs des winters, im winter u: christmonat gehalten der Schulmeister, der auch zu waßerfloh wohnet, Johannes Grob ist ein Vatter von 6. Kinderen, ist daneben ein Baur, der Güter und vieh hat, und noch überdas ein weber — schon etwa 30. jahre ist er Schulmeister, jährlich wird er von dasiger #Gegne## aufs neüe erwehlt, gegenwertig hält er Schul in Brunnaderen |
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Unterschrift | ||
Fliesstextantworten | ||
Lokal |
Helfenschweil — ist ein dorf, und macht mit anderen darzu gehörenden ortschaften eine eigne Gemeine aus — hat einen eignen Agenten gehöret zum District Liechtensteg — und zum Canton Sentis. |
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Unterricht |
||[Seite 2] Jn hiesiger dorf Schul lernen die Kinder lesen, schreiben, {rechnen,} singen — Psalmen und Lieder — auch die latinische Sprache, darum muß der Praeceptor ein Geistlicher seyn — 3. benachbarte Gemeinden, Mogelsperg, Brunnaderen und Ganderschweil haben auch das Recht, Knaben in die hiesige latin -Schul zu schiken. die Schul wird das ganze jahr gehalten, nur in Heuedtstagen sind 6. wochen Ferien, doch das hanget von der willkühr der von der Gemeinde gesezten Schul pflegeren ab. |
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Personal |
der jezige Praeceptor ist B. Joh. Heinrich Schweizer, ein toggenb. gebürtig von Peterzell — wird von der Gemeinde erwehlt, so wie alle Schulmeister im ganzen Toggenburg — Er ist über 30. jahre alt Hat keine eigenen aber 2. Stief Kinder von seiner Frau — ist bereits XI. jahr Praeceptor so bald er von der Universitet in Basel zurük kame, ward er erwehlt neben seinen Schularbeiten läßt Er sich als ein fähiger und sehr patriotisch gesinnter Mann auch zu politischen geschäften brauchen, und hilft in Commissariaten und Municipalitets geschäften, daneben ist er auch ein Mitglied der Lese Gesellschaft in wattweil. |
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Oekonomie |
der Schulfond bestehet aus 5900. fl. und ist ein eigener Fond daraus aber wird nicht nur der Praeceptor bezahlet — sonder es wird auch daraus die Feürsprize, u: Sprize haüschen unterhalten — item jährlich den Schüzeren 5. fl. dem Pfarrer u: 4. Schulverordneten, jedem alle 2. jahre, wenn Rechnung abgelegt wird, 4. fl. den armen Schulkinderen werden gratj die nöthigen Schul u: Kirchen bücher gegeben auch den erwachsenen werden gebätt bücher zwar nicht ganz gratj gegeben doch einem jeden, der sich meldet, 24 xr. daraus gegeben — endlich werden wird alle jahre einige wochen lang Brod unter die armen Schulkinder ausgetheilt — und denn wird die Schul am haüffigsten besucht so reich also der Schulfond ist so gibts doch mir kein überschuß. |