Gähwil (Transkription Nr. 1196)
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- Gähwil (Niedere Schule, katholisch)
07.03.1799
Freyheit Gleichheit.
Antworten auf die Fragen über den Zustand der Schulen an jeden Orte
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Gäwill. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein dorf |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Es ist ein eigne Gemeine |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zu der Kirchen gemeine, und Agentschaft Gäwyll |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Mosnang. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Säntis. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Bei den Ort der schuole oder gar nahe bei selber sind Heüsser 70. Wohl eine Viertel stund entlegen Ligen 26. einer. Halbe stunde entlegen, sind 61. 3 Viertel stund oder auch eine geringe stund 13 |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Gäwil. wo die schuol gehalten wird 22 Lütenriet 2 Seli 6 Auch diese sind nach bei der schuole und sind dorflein. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Kirchberg, Fischingen, Müllerrüthi Mosnang zu einer neben schuol in dise schuolen hatten die meinsten ein Stund |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Lesen und schreiben wie auch das Christenthum |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Diesses ist abgeändret, damit die Kinder Leichter wegen Längern Tag, und weningeren schne ||[Seite 3] und gar wegen schönen Frühlingzeit in die schul gehen könen, geht die schul zu Maria Liechmes an, und dauret 16 Wuchen. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Das A B C Büchlein: stubstabier büchlein; Katechismus. Als dan getruckte und geschribene schriften nach belieben |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Der Schulmeister macht solche den Kinderen |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Vormittag 2 bis drithalbe stund, Nachmittag wiederum so. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Nein, disses Könte nicht Wohl geschehen, weil die Kinder nicht alle zugleicher Zeit in di schule Komen, einige Früher Andere spater fangen an in die Schule zu gehen. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Die Gemeinde. welche ihn dazu merthe. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Joseph Scherrer |
III.11.c | Wo ist er her? |
Vom Dorf Gäwyll |
III.11.d | Wie alt? |
42 Jahre. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Er ist Verehlichet, hat Keine Kinder |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Zwey Jahre |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Zu Gäwill zu haus bey seinen Vatter Weben und Ackerbau |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
||[Seite 4] zu seiner Verrichtung {und}, Keine andere |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Wo die Zal der Schul Kinder am Grosten ist, so Komen 60, bis 65, 66 |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Knaben Zwanzig bis 25. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Knaben 30 auch über die 30 bis 36. 37 |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Ja, Die Pfarr herren Haben durch ihre Bemühungen es da hin gebracht en , das ein Schulpfond ist zu samen nach und nach gestiftet Worden. |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
Laut lester Rechnung 742 fl. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Laut Von den Zinßen des angelegten Schul Kapital. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Er ist in Keine Vereinigung sonder hat seine eigene Pflegschafft. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Es mus Kein schul Gelt geben Werden, es ist für alle und jede eine Freyschul: Der Schulmeister wird vom schul Pfleger bezalt |
IV.15 | Schulhaus. |
Es ist Kein schulhaus in der Gemeinde auch Kein schulstuben. |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Es ist Kein schulhaus in der Gemeinde auch Kein schulstuben. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
Der Schulmeister hat die schule in seinen eingemen Hauß: bekombt auch nichts Zins wegen der schule Es wird ihm nur schul Tapflen stulhle an geschafft. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
||[Seite 5] Der Schulmeister hat nichts als Gelt. Wochentlich 2 fl. schullohn so Lang die schul dauret, für alles und alles. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) |
Aus den Zinsen Von schul Fond oder von den angelegten schul Kapitalien Welches der Schul Pfleger bezalt |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Repulicanischer Gegruss |