Sünikon (Transkription Nr. 133)

Schulort: Sünikon
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 110-111v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Bülach
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Obersteinmaur
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Steinmaur
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Sünikon (Niedere Schule, reformiert)

Fragen Uber den Zustand der Schulen an jedem Orte

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Sünickon.
I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein dorf.
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja.
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Obersteinmur.
I.1.d In welchem Distrikt?

Bülach.
I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zürich.
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Sind alle in einem dorf vereiniget.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Nur ein dorf Sünickon.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Nerach. 1 Stund, Oberweningen. 2/4 Stund Obersteinmur, 2/4 Stund, Schöfflistorf, 1/4 St Riet. 3/4 Stund. dielstorf. 1/4. Stund Nidersteinmur. 1/4 Stund. Regensperg. 1/4 Stund. dachsleren. 3/4. St
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

lesen. Schreiben Singen
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter. von Martini Tag. Bis Zum. aprill
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Zum Lesen Zügnus. Testament. aus wendig. Waser büchli herr Weisen. bb. das Neügesang buch
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

alle Monat Neüe
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Sechs stunde. im Winter. Jm Sommer 5 Stund
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Jn drey klasen
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] der Examinatoren konvent. nach vorher gegangenem Examen.
III.11.b Wie heißt er?

Heinrich Müller.
III.11.c Wo ist er her?

von Sünickon.
III.11.d Wie alt?

67. Jahr.
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Nur Ein Sohn.
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

20. Jahr.
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Zu Sünickon. die Feld arbeit?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

gütergewerb.
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

24. Kinder?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

knaben. 11.
Mädchen. 13.
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben. 7.
Mädchen. 8.
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Nichts.
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Nichts.
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

||[Seite 3] Neu?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

des Schulmeisters Stube ist die selbe
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

4. fl. von der Gemeind.
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

der Schulmeister selbst
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Nichts
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?

5. fl.
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?

Circa. 27. fl.
IV.16.B.g Liegenden Gründen?

Nichts.
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Bemerkung
Heinrich Müller Sulmeister hat Ein Sohn, Welcher, 1788. ist ge Examiniert worden zu Einem vize Schulmeister Von dem Examinatoren Convent in Zürich und hat die Schulle schon, 2 Jahre versehen, und ist alt. 37. Jahr
Unterschrift

Hans Caspar Müller

Zitierempfehlung:

Schmidt, H.R. / Messerli, A. / Osterwalder, F. / Tröhler, D. (Hgg.), Die Stapfer-Enquête. Edition der helvetischen Schulumfrage von 1799, Bern 2015, Nr. 133: Sünikon, [http://www.stapferenquete.ch/db/133].