Unterseen (Transkription Nr. 1484)
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- Unterseen (Niedere Schule, reformiert)
27.02.1799
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Underseen |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein Stetli, |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Es ist eine eigene gemeine |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zur Kirchgemeind u Agentschaft Underseen |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Zu dem distrikte Underseen |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zu dem Kanton Oberland |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jnnerthalb des Umkreises der nächsten viertelstunden ligen Häüser 103 Haushaltungen 174 die Zweiten viertelstunden ligen Häüser 1 Haushaltungen 1 die dritten viertelstunden ligen Häüser 1 Haushaltungen 1 |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Underseen Stedtli stosen an 51 Kinder Spilmat, vorstetli stosen an 26 Kinder dorf Jnderlaken stosen an 23 Kinder Goldey stosen an 6 Kinder Weiden Mat 2 Kinder Neühaus 2 Kinder |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Armüli 1/8 Gemein Gsteig Matten 1/2 Gemein Gsteig Wilderswil 1. Gemein Gsteig Bönigen 1. Gemein Gsteig Goltz wyl. 3/4 Gemein Ringenbärg Ringenbärg. 1 Gemein Ringenbärg |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
||[Seite 2] Lesen Schreiben Auswendig, Singen |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Jm Winter von Martiny bis 25 Merz Sommer alle Sontag früh von 6 ur bis 8. ur |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Heidelbärger. U. Bieler Festlieder Psalmen (Neüe) Psalter. und Testament |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Der Schulmeister schreibt vor oder legt vorgeschribene Bläter von andern vor |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Morgens von. 7 bis 9 die gröseren von. 10 bis. 12 die Kleineren Nachmittag. 12. bis. 2 Ur die grösere |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Ja in. 2. Klaßen, die gröseren die uswendig lernen besuhen 2. Schulen, die Kleineren die Buchstabieren und Lesen. 1. Schul |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Pfarer und vorgesetzte, Nach abgelegter prob durch stimmen Nach der alten Schul Ordnung |
III.11.b | Wie heißt er? |
Jakob Gysi |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von Underseen |
III.11.d | Wie alt? |
Gebohren im Jenner. 1745 |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Ja. 3. Söhne |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Seit. im Meien. 1776 |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Jn Underseen Ein Rothgärber |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
||[Seite 3] Vorsinger in der Kirchen sonst sein Hantwerk |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
110. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
47 Knaben 79. Mädchen |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Sollen die gleichen; Ausgenommen die zum. Heg. Abendmahl gelaßen werden |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Ja seit. 1784 da unser gegenwärtige Pfaarer der gemeind den vorschlag gethan durch freiwillige Steür, einen Schulsekel zu sammlen, und diese Steüre von haus zu Haus selbst eingesammelt Hat, Zu dieser gesammelten Steüre von kr. 105. gab hernach der Burger Sekel 80. kr. und das dorf Jnderlaken, kr. 20. und. 1788 die alte Obrigkeit auf eine Bitschrifft kr. 120 Seit 1784 gibt jede, Neüverheyrathete eine freiwillige Steuer, in den schulsekel, auch hat der selbe schon eigene vermächtniße von verstorbene Vorgesezten bekommen |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
kr. 807 — Capithal |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Aus den freiwilligen beisteüren der Neüverheyrathen, allfälligen Legaten und den Zinsen der Capitalien, |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Nein |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Keines |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Schlecht |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
||[Seite 4] Es ist Kein besonderes Schulhaus sondern in einem Partikular Haus ist eine große Stube, eine Nebend Stube Kuche U. Plaz für Holz für den Schulmeister da jch aber gegewärtiger Schulmeister, selbst ein Haus habe. so und nicht im Schulhaus wone So habe ich arme Leüt in die Nebenstube gelaßen ohne Zins welche die spänd erhalten |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
Nichts |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Die Gemeind — wen einmahl der neüe Schulsekel in stand käme so würde derselbe für die Schulwohnung und das einkommen, des Schulmeisters Sorgen |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
An Gäld. A . Aus dem Closter Jnderlachen. kr. 12. spendsekel in Underseen. kr. 20 Beürtsekel v U kr. 8 |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
Jst under A Schon beantwordet |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
Nichts |
IV.16.B.b | Schulgeldern? |
Jedes Kind das im vermögen ist, dem Schulmeister nach seinem belieben an der lezten schul, ein Tinkgält |
IV.16.B.c | Stiftungen? |
Nichts |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
||[Seite 5] Anmerkung |
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Unterschrift |
Underseen den 27 Hornung 1799 Schulmeister Jakob Gysi Bublikanischer Grus Und Hochachtung |