Dorf (Transkription Nr. 162)

Schulort Dorf
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 49-50v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Andelfingen
Agentschaft 1799: Dorf
Kirchgemeinde 1799: Dorf
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Dorf
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

Die Beantwortung: Uber den Zustand der Schulle Zu Dorff:

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Dorff

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorff:

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne Gemeine:

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Es ist eine eigne Kirchengemeine, u: Agentschafft.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Jn dem Distrikt Andelfingen:

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Jm Kanton Zürich:

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die Entfehrnung der Schulle ist im Quadrat Umkreis 1/2 Viertelstunde: Hat in sich 39. Häüser,

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Dorff: Schloß, Goldenberg: u: Rütihoff:

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

a. Goldenberg. 1/2 Viertelstund: Kinder dermahl Keine,
b. Rüti Hoff. 1/2 Viertelstund: Kinder dermahl. 4.

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Die Benachbarten Schullen sind diese:

I.4.aIhre Namen.

Andefingen: Humliken: Hengkahrt: Heüniken: Buch: Volcken:

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Andelfingen: 1. Stund: Humliken. 1/2 Stund: Hengkahrt. 1. Stund: Heüniken. 1/2 Stund: Buch. 1. Stund. Volcken. 1/2 Stund:

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in 3. Klassen, getheilt.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Jn der Schulle, Wird gelehrt. Schreiben: Lesen und Singen:

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulle Wird Jm Winter gehalten 18. Wochen ¢3581¢¢ Jm Sommer. 2. Halbe Tag, u: Sontags Schul, 2. Stund ¢/3581¢¢

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher, werden gebraucht, daß alte: u: Neue Testament, Psalmen, Psalter, u. Catechism: Buch Wie auch des Wassers Büchgen:

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschrifften, Werden gezogen: aus dem Alten. u: Neüen Testament, Wie auch aus alten und Neüen gesang Büchern:

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schulle dauret Täglich 6. Stund: und Auch eine Schreib Stunde:

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schulmeister ist bisher bestellt, von dem Antistes: u: den verordneten ExamenNatorn, und zwar durch ein abgelegtes Examen,

III.11.bWie heißt er?

Der Schulmstr Heißt Johannes Müller:

III.11.cWo ist er her?

Aus der Gemeind Selbsten.

III.11.dWie alt?

Seines Alters ist er 50. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Er Hat. 2. Söhne. u: 2. Töchteren.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Er ist. 26. Jahr Schullehrer.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jederzeit in der Gemeind. u: Hat sein Güter Ber:

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Nebend dem Lehramt hat er Keine verrichtungen Als seine Häüslichen geschäffte:

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

||[Seite 3] Kinder besuchen überhaup die Schulle. 100.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Alle Tag Knaben. 30.
Töchtern. 30.
¢1447¢¢ Repptierer Knaben 20
Töchtern. 20. ¢/1447¢¢

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

40 Knaben 20.
Töchtrn 20.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)

Schulfond, oder Schulstiffungen sind Keine:

IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Jst nichts.

IV.13.bWie stark ist er?

Jst auch nichts.

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Von Gemeind u: Kirchen Gut, u: den Nacional:

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Jst nicht:

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schul gelter. Sind Keine:

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Schulhaus, Jst Keins: Der Schullehrer hält in seinem eignen Haus die Schulle, u: Muß darfür sorgen, Bezieht aber Keinen Haus Zinß,

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.

Daß Einkommen, des Schullehrers ist:

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Gelt. 40 fl. 4. Müt Kernen, ein Holtzhaülin

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Vom Gmeind gut 30 fl. 2 Müt Kernen.
Vom Kirchengut. 10 fl. 2. Müt Kernen von der Nacionl. Ehmahligem Zehenden.
Aus dem Phriesischen Legatem von Zürich Bezieht der Schulleher; Zu 4 Jahren um am Gelt 5 fl.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

Vom Gmeind gut 30 fl. 2 Müt Kernen.
Vom Kirchengut. 10 fl. 2. Müt Kernen von der Nacionl. Ehmahligem Zehenden.
Aus dem Phriesischen Legatem von Zürich Bezieht der Schulleher; Zu 4 Jahren um am Gelt 5 fl.

IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

Vom Gmeind gut 30 fl. 2 Müt Kernen.
Vom Kirchengut. 10 fl. 2. Müt Kernen von der Nacionl. Ehmahligem Zehenden.
Aus dem Phriesischen Legatem von Zürich Bezieht der Schulleher; Zu 4 Jahren um am Gelt 5 fl.

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Br: Johannes Müller Schullehrer Zu Dorff 1799:

Zitierempfehlung: