Mühlberg (Transkription Nr. 168)

Schulort Mühlberg
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 25-27
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Bassersdorf
Agentschaft 1799: Embrach
Kirchgemeinde 1799: Embrach
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Oberembrach
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

Antwort, der Fragen Über den Zustand der Schulen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?
II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.bWie heißt er?
III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Anmerkung
Diese vorgelegte Fragen, habe ich so gut als möglich, und es mir meine Einfalt zugelaßen Kürzlich beantwortet. und es were mir sehr angelegen, wenn mann die, wo Saumselige Elteren haben. ihre Kinder, zur bestimten Zeit. Winter. und Sommer. fleisiger zur Schule schiken wurde, oder müßte, weil mann wann sie auf gewachsen. vast allemahl, wann jhnen an der Lehre. noch eint und anders fehlt, dem Schulmstr. die Schuld davon gibt.

Fliesstextantworten
Lokal

Mülliberg hat eine Schule, ist ein Weylerhof, Kirchgnösisch, und Agäntschaft. zu Embrach, des Distriks Basserstorff, Canton Zürich. innerthalb des Umkreises von einer halben Stunde, liegen 25. Haüser, mit den umligenden Höfen, dahin, gehört der Hoff Rothenfluh; von einer halb Viertel Stund. von hier Kommen 4. Kinder, Hoff Türstental, eine halb Viertel Stund von hier, Kommen 1. Kind, UnderMetmenstetten, eine Viertel Stund von hier, Kommen keine Kind, Obermetmenstetten, eine 1/2. Stund von hier, Kommen 2. Kinder, Steygenhoff, eine 1/2. Stund von hier, Kommen 3. Kind, Schnegenbüehl, eine 1/2. Stund von hier, Kommen keine Kind, Oberwagenburg, ein halb Viertel Stund von hier, Kommen 1. Kind, Underwagenburg, auch eine halb Viertel Stund von hier, Kommen 2 Kind, Afholderscheür, auch eine halb Vrtl. Stund von hier, Kommen keine Kind, Madliken, auch eine halb Viertel Stund von hier, Kommen 2. Kind, Büehlhoff, 1/2. Stund von hier, Kommen keine Kind, Stürziken, auch eine 1/2. Stund von hier, Kommen 5. Kinder. ||[Seite 2] Die benachbarten Schulen um uns her sind, Oberweyl. 1/2. Stund von hier, Schul Ober Embrach, 1. 1/2. Stund von hier, Schul Brütten, 3/4. Stund von hier

Oekonomie

||[Seite 4] Schulstiftung, ist an unserm Ort nichts vorhanden ¢3620¢¢ Aus dem Kirchen oder Armen gut von Embrach. habe ich Jährlich 3. lb: vor Sommer Schullohn, ¢/3620¢¢ ¢2612¢¢ und 2 lb: 10. ß: vor Liechter oder Kerzen Gelt. in die Nachtschul ¢/2612¢¢ bekommen — Von dem Zehenden, wurde mir aus dem Amt Embrach. Jehrlich entrichtet. 2. Müth an Kernen, an Wein. 1. Saum. — Und von Zürich wurde mir an Gelt. aus dem Friesischen Legat, zu 3 Jahren um, 5. fl. gegeben.
An Gelt von den Hausväteren wird mir vor die wochen 1. 1/2 ß. bezahlt. so viel wochen als ein Kind die Schul besucht, mag sich etwan, wann der Winter nicht zu strenge ist. und wan die Schüler fleißig die Schule besuchen, oder besuchen konnen. auf 12. oder 14 fl. belauffen: ||[Seite 5] Das Schulhaus betrefend, so ist selbiges einem jewilligen Schulmstr. sein eigenes wohnhaus gewesen, und ist niemand kein Sinn daran gekommen, das mann uns etwas an die underhaltung des Hauses gebe

Personal

||[Seite 3] Zum Schullehrer, wurde ich von dem vormahligen Ehrsamen Stilstand. in der Kirchen zu Embrach, einhelig bestimmt. und noch abgelegtem Exxamen, bey Obristen Pfr: Antistes in Zürich von dem Exxaminatorconvent zum Schulmstr: für unsere semtlichen Höf Einhelig Erwehlt worden, Mein Nammen ist Jacob Boßhart zu Mülliberg, 37. Jahr. und 2 Monat Alt. habe 2. Döchteren und 1. Söhnlein beym Leben, — 8. Jahr bin ich nun Schulmstr, vorher habe ich 8. Jahr Gedienet, Jch habe auch jetzt neben dem Lehr Amte keine andere Verrichtungen, als Sommers zeit. meine Gütter Arbeit.
30. Schulkinder überhaupt besuchen die Schule, im Winter 18. Knaben, und 12. Mädchen, — ¢3620¢¢ im Sommer ist es sehr ungleich, Es werden im Sommer 2. mahl Catichismus übungen gehalten Namlich, Samstag und Sontag. ¢/3620¢¢

Unterricht

Jn meiner Schule wird glehrt: Schreiben, Lesen, Rechnen, Singen: die Schulen werden bey uns nur im Winter 17. oder bis 18. Wochen gehalten noch dem die Witterung sich gegen dem Ende der Winter Schule sich gezeiget hat, Schulbücher, sind eingeführt: Nammenbüchli: LehrMstr: Zeügnus, Psalmenbuch, Testamennt, Wasserbüchli: Zeitungen. und andere mehr geschriebne Sachen: — Die Vorschriften, mache ich den Lehrjüngeren was für formlen sie nöthig haben. — Meine Schule tauret im Winter Täglich, von Morgen 8. Uhr, bis 11. Uhr Nachmittag. von 1. bis 4. Uhr, Die Kinder theile ich in Klassen ein so viel mir möglich ist.

Unterschrift

Mülliberg Den 12. Febr. 1799 Eüer Gngt:r Jacob Boßhart Schulmstr.

Zitierempfehlung: