Sisikon (Transkription Nr. 1871)

Schulort Sisikon
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 183-184v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Uri
Agentschaft 1799: Flüelen
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Uri
Kanton 2015: Uri
Gemeinde 2015: Sisikon
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Sisikon (Niedere Schule, katholisch)

Fragen
Über den Zustand der Schullen an jedem Orte.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Jm Pfarrhof.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein kleines dörflein.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

bey ehemaligen Regierung ware es eine eigne Gemeinde.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

eine eigne.
Hier ist ein Unteragent im Kilchgang, die oberagentschaft aber ist in Flüölen.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Ury.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Waldstätten.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

es heißt z.B. innerhalb des Umkreises der nächsten viertelstunden liegen 14 Häüser. innen halb des umkreises der zweyten einganze und halbe Viertelstund 2 Häüser. und innen halb des Umkreises der dritten eine Stund. wie auch noch innen halb des Umkreises der vierten eine Stund und eine halbe dazu, auch biß auf zwey und noch mehr.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Daß Dörflein Sisiken und noch einige zerstreüte Häüser gehören hierher in die Schul, denn diese gehören zum dörflein. Es besuchen einige {häüser} die Schulle, welche in der Pfarrey Morschach gelegen sind.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

einige Kinder kommen ||[Seite 2] von der Nähe her und andre haben wirklich 2 halbe Stund weit.

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

7 Kinder aus der Pfarrey Sisiken und 8 aus der Pfarrey Morschach.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

in Morschach. {auf Riemenstalden 2 Stund}

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

bis auf Morschach in die Schulle ist 1 1/2 Stund.

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein, Hier kann man die Kinder nicht wohl in Klassen abtheilen, weil die Schulle nicht lang dauret.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Das Namenbüchlein, den kleinen Katechißmus, andere lehren geschriebne Sachen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Ja.
den 6 christmonat {1798} hat die Schul ein Anfang genohmen, und daueret fort bis auf Ostern.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Daß Namenbüchlein, den kleinen Katechißmus und geschriebne Sachen.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Dass die Kinder sich stil und ruhig in der Schul aufhalten müssen.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

2 Stund.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 3] die ehemalige Regierung.

III.11.bWie heißt er?

Heinrich Ludwig Keiser.

III.11.cWo ist er her?

Von Zug.

III.11.dWie alt?

28 Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Keine.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

3 Jahr war ich Schullehrer, im schreiben und lesen unterrichtete ich Kinder; ich hab aber selbe für mich partikellar aufgericht in Zug zum Nutzen der Jugend.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

in Zug.
Jn Zug ware ich nahe bey der Stadt, ohngefehr ein gute Viertelstund davon {ent}fernt, frühmesser und Christenlehrer in der Schutzengel Kapel 2 1/2 Jahr lang.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Pfärrliche Verrichtungen:

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

15 Kinder.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 10. Mädchen 5.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

ware kein Schul.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)

nichts.

IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

von der ehemaligen Regierung.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Nein.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Die alte Regierung nämlich der Lands seckelmeister zahlte jährlich ||[Seite 4] für die Schul 10 gl. Und für Urthel und Mandat zu verlesen 2 gl. hier

IV.15Schulhaus.

ist keines, die Schul halte ich im Pfarhof.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

kein eignes ist dazu gewiedmet zum Schul halten.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

nur eine nämlich die Wohnstube.
im Pfarhof, und dieser ist baufällig.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Nichts.

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Gemeinde Sisiken unterhaltet den Pfarrhof und dieser ist daß Schulhauß.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Geld wie oben gemeldt.
Getreide, Wein, Holz Nichts

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

nichts.

IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Sisiken Pfarr Keiser.

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