Andermatt (Transkription Nr. 1934)

Schulort Andermatt
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 152-153v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Ursern
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Uri
Kanton 2015: Uri
Gemeinde 2015: Andermatt
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Andermatt (Niedere Schule, katholisch)
17.02.1799

Beantwortungen
über den zustand der schule zu Vrseren an der Matt in diesem Distrikte alda, des kantons Vry, der vier Waldstädte.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?
II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.bWie heißt er?
III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Fliesstextantworten
Oekonomie

Das Einkommen, od korpus des Beneficiens, wird dem schul Meister von der kirche od gestifeten Jahrzeiten bezalt, als: gl. 72. 28.
Jtem die zufäll von Verstorbenen und gestifetene Almosen mögen ungefahr belaufen gl. 49. Es wird auch nach schon langem Gebrauch in Heiligen Weyhnachts-tägen dem schul Meister erlaubet in dem Dorf an der Matt in den Häuseren das Neüe Jahr anzuwinschen, und wird ihme aus freyen Willen Fleisch od andere essen waare vergabet, Vnd mag diese vergabung ungefahr auf gl. 60. belaufen — schul-geld von jedem kind ist gl. 1. deren bey 33. dermalen sind, und aus ihren eignen kösten bezalt wird — Das schul-gebaüde gehöret jederzeit der Dorf schaft zu, darin die schule gehalten wird. jezt aber wird es bey passirenden kriegs-truppen für das Wachthaus bestelt — und die schule im Pfarrhoff gehalten ||[Seite 3] Haus, Gedreide, Wein, Holz, Gersten etc. mus der schul Meister alda, selbst darum besorgt sein, um seinen redlich- und untererhaltungs stand fortzuführen
Anzeichnung, od Einkommen des schul oder kirchen-dienst als:
Von der kirche oder gestifteten Jahrzeiten gl. 72. 28. Die Vergabung des Neüen Jahr Anwünschugen gl. 60. schul-geld von 33. kinderen gl. 33. Zufäll von Verstorbenen, und gestiftetem Almosen gl. 49.
Es wird noch beygefügt 11 kirchweyhungen in verschiedenen kapellen der Gemeinde; und wird dem schul-Meister bezalt für jede schl. 27. gl. 7. 17.
Summa gl. 222. schl. 5.

Personal

mein Name heist karl Franz Russi, gebohren den 9ten. Wintermonat 1738. und gebürtig alda, und als schul Meister von der thall-gemeinde erwählt 1755. War unverheirathet, jedoch ernähren sich 2. Alte geschwisterte bey mir — Ehmals war ich bei dem Gottshaus Disendis bey 2 Jahren, hernach anderthalb Jahre zu Sursee, um an beyden Or-||[Seite 2] ten die Musick zu erlehrnen
Neben den schul und kirchen Pflichten, hab ich keine andere Verrichtungen, als etwan an einem Sambsttag einige gute Freünde zu rassiren, welches zwar nicht mein Haupt Profession ist

Unterricht

Es wird in diesem Dorf an der Matt in der schule nur das schreiben und lesen gelehret, entweder von gedrukten od geschribenen Namen-Büchlein, zugleich die Vorschrifften vom A. B. C. ünd übrigen Wörteren — Es wird die schule nur im Winter gehalten, als: vom 3ten. Wintermonat bis den lezten April, und täglich 4. Stunde lang — Die kinder werden in einer Stube in 2. klassen getheilt als: auf einer Seite die knaben, auf der anderen die Mägdchen

Unterschrift

Vrseren an der Matt den 17 Hornung 1799
Karl Franz Russi schul. Meister

Zitierempfehlung: