Möriken (Transkription Nr. 2203)
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||
- Möriken (Niedere Schule, reformiert)
- Möriken (Niedere Schule, Nachtschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
Antwort
auf die Fragen deß Ministers der Künsten und Wißenschaften über die Schul in Möriken und Holderbank.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
---|---|---|
I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Möriken |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | ist ein dorff |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | ist eine eigne Gemeind |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? | ist im district lentzburg |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | ist im Canton Aergöw. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Jnnert der nächsten Viertelstund ligen 6 haüser |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | Wildek. Hellmüli. Hardt. |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | Zahl der Kinder die daherkommen 4. |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | Holderbank. Birenlauf. Braunek. Niderlentz. Lentzburg. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | Braunek u: Niderlentz 1/4 stund |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Man rechnet 3 Classen |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Buchstabieren, lesen, schreiben, Psalmen singen |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | von Martini biß Mariae Verkündung |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | das a. b. c. büchli |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | macht der SchulMeister gestochne Alphabet hat der Pfr fourniert |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | im winter alletag 6 stund |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | ||[Seite 2] die Herrschaft Wildek |
III.11.b | Wie heißt er? | Jacob Biland |
III.11.c | Wo ist er her? | von Möriken |
III.11.d | Wie alt? | 42 jährig. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | 4 |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | sint 4 Jahren, half schon dem Vatter. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | Nadlemacher. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Nadlenmachen. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | im winter über 100, Knaben 54 |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | im Sommer etwa 30 Knaben 15 |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Nein |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | ist folglich nicht vereint mit Kirchengut: Aberwird aus dem Kirchen und Gemeindgut betzalt. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | ist keins eingeführt, als |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | ||[Seite 3] ist vor 2 Jahren zu bauen angefangen aber Nachher Unterbrochen worden wird warscheinlich disen Früling geendet werden |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | der SchulMeister gibt die Stuben in seinem eignen haus. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | der SchulMeister hat dafür 8 gulden zins seit etlich Jahren, abermit vielem Unwillen der Gemeind |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | für die Schulwohnung mußte der Lehrer bißher selber sorgen. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | an Gelt 30 gulden. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | aus abgeschaften Bodentzinsen alles Geträid. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | aus Gmeindgut und Kirchengut 30 gulden |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | aus ligenden Gründen: aus 1 1/2 vierlig Rütland davon der Abtrag ist 4 gl. |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift | Holderbank 19 hornung 1799 bescheint Christoph Frey Pfarrer |