Lengnau, Freienwil, Vogelsang, Degermoos (Transkription Nr. 2252)

Schulorte: Lengnau, Freienwil, Vogelsang, Degermoos
Konfession der Orte: gemischt konfessionell, katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1424, fol. 180-182v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Baden
Distrikt 1799: Zurzach, Baden
Agentschaft 1799: Lengnau, Freienwil
Kirchgemeinde 1799: Lengnau (AG)
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Baden
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Lengnau, Freienwil
In dieser Quelle werden folgende 4 Schulen erwähnt:

15.02.1799

Fragen
über den Zustand der schuhlen an jedem orthe.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Zu Oberlengnau die Haubt schuhl neben schuhlen Zu Freyenvil, Vogelsang, und Tegermos.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

dorfer.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Oberlengnau ist Eine Eigene gemeinde, darzu gehören Vogelsang und Tegermos. Freyenvill ist Eine Eigene gemeind.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Oberlengnau alle. außer Freyenvill Hat Einen Eigenen agent.

I.1.d In welchem Distrikt?

Oberlengnau vogelsang und Tegermos in district Zurzach. Freyenvill in Disrict baden.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Canton Baden.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

inerhalb des umkreises der nachsten Viertl stund ligen. unterlengnau 27. Hausser widen 11. Hausser.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Oberlengnau unterlengnau widen.
Zur schuhl Zu Freyenvill, Hussen Zur schuhl Zu vogelsang allein Zur schuhl Zu Tegermos allein

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

||[Seite 2] in die schuhl auf oberlengnau Hat unterlengnau Eine die die von widen Ein Halb Viertl stund. in die schuhl von Freyenvill Haben die von Hussen Eine Halbe Viertl stund.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

oberlengnau Hat kindr 71.
Freyenvill 40
vogelsang 18
Tegermos 17.

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Ehrendingen schneisingen Endingen Kirchdorff.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.

Eine stund.

II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

buchstabiren, gedruktes, und geschribenes lessen. schreiben. rechnen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

von Martini bis Josephi.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

nahmenbüchli, Canisi. sonst ist nichts für geschriben.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

der schuhlmeister Verfertiget die selbe.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

6 stund.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

so Vill es der Enge Platz erlaubt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 3] der pfarrer. die gemeinde praesentiert 3 Subject aus denen der pfarrer den tauglichsten nahm

III.11.b Wie heißt er?

Oberlengnau. Damian buecher
Freyvill F. Joseph Zeller.
vogelsang Xaveri Schmid
Tegermos Leontj Klotter

III.11.c Wo ist er her?

Ein jeder burger seynes orths.

III.11.d Wie alt?

Damian buecher 34 jahr Jos. Zeller. 30 Xav Schmid 29 Leontj Klotter 45.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Damian buecher ledig jos. Zeller. verhenrathet. 1 kind Xaveri Schmid 1 kind Leontj Klotter 3 kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

alle etwan 4 jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

alle immer in ihrem dorff.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

buecher ist Ein baumvollenweber. Zeller Ein schuemacher. die ubrige bauren.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

oberlengnau. Knaben 12. — 28 mädchen. 28.
||[Seite 4] Freyenvill Knaben 12. — 20 mädchen 20
vogelsang Knaben 7 mädchen 13
Tegermos knaben 6 mädchen 11. winter schuhl.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

keiner.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

in der Haubt schuhl von der Kirchen fabric. schuhllohn von denen kinderen in neben schuhlen von dem schuhllohn von denen Kinderen.

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

armen guth ist keines vorhanden

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

oberlengnau. 20 ß.
Freyvill. 30 ß.
vogelsang 1 fl.
Tegermos 1 fl. 10 ß.

IV.15 Schulhaus.

in der ganzen pfarr ist kein schuhl Haus, die schuhlen werden in den Hausseren der schuhl lehrer ohne Haus Zins gehalten.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

in der ganzen Pfarr ist kein schuhlhaus, die schuhlen werden in den Hausseren der schuhl lehrer ohne Haus Zins gehalten.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 5]] Oberlengnau Haubt schuhl
an geld 8 fl.
an kernen 3 mtt.
aus der Fabric der pfarr kirchen.
Ein klafter Holz von der gemeind

den übrige 3 schuhlen aus dem schuhllohn. und etvas weniger Holz von der gemeind.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Gruss und achtung Teger Pfarrer Lengnau den 15 Feb 1799.

Zitierempfehlung: