Unterlunkhofen (Transkription Nr. 2272)
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- Unterlunkhofen (Niedere Schule, katholisch)
21.02.1799
Antwort über den Zustand Unserer schule
| I. Lokal-Verhältnisse. | ||
|---|---|---|
| I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Under Lunckoffen |
| I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Es ist Ein Dorff |
| I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Es ist Eine Eigne gemeine |
| I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
wir gehören jn Die pfarkirchen Auff ober Lunckoffen |
| I.1.d | In welchem Distrikt? |
wir Gehören, jn Das District Bremgarten |
| I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
wir Gehören jn Die Canton Baden |
| I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Es Gehören Keinne Entfernte Dorffer Oder Haüsser Oder Höff jn Unssere schul, sonder jn Unsserem Dorff ist Ein Umkreis uon Einer Halb Uiertel Stunde Dar jn waren 28. Haüsse |
| I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Nichts |
| I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
| I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
| I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
| I.4.a | Ihre Namen. | |
| I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
| II. Unterricht. | ||
| II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
||[Seite 2] schreiben Lässen und Rechnen |
| II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Unsere schul währent von Martinny bis Auß gäntz Mertzen alle Tag |
| II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Geschribene und getruckte Cathehchisimus |
| II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
deüsche und Lateinische kleinne Und grosse und Cantzleiysche zergliterente Und Zu Sammen Gezogne Buochstaben seynd jn Unseren vor schrifften |
| II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
des Tages 6 Stund |
| II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
jn klasen. Jedes Geschlecht, auch jede gleich Lehrente |
| III. Personal-Verhältnisse. | ||
| III.11 | Schullehrer. | |
| III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
die gemeine selbsten Hat jn Erwellet |
| III.11.b | Wie heißt er? |
Johannes Adammus Huober |
| III.11.c | Wo ist er her? |
Ein Gebohrner Bürger |
| III.11.d | Wie alt? |
28 Jahr |
| III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Er ist Ledig |
| III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
14 Monat |
| III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
jn der gemeinne, Land Arbeit |
| III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Nebst der schul Had er Die Agenten stelle, wan es aber Agenten geschäfft gibt die ich aussert den schul stunden Nicht verrichten kan so Muoß einer von Meinen Brüödern das Schul Ambt versehen |
| III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
über Haubt Besuochen die schul 61 Kinder |
| III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
35 8 Knaben 26 Mädchen |
| III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
26 Knaben 19 Mädchen |
| IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
| IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
| IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
es ist Nichts vorhanden |
| IV.13.b | Wie stark ist er? |
Nichts |
| IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Auß der gemeine |
| IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
gar Nicht |
| IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
schul geld es ist keines eingefüört |
| IV.15 | Schulhaus. | |
| IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
es ist neü |
| IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
es ist ein wohnhafftes Hauß alwo des schul Lehrerß gante Haushaltung darinen wohnet |
| IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
| IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Der schul Lehrer selbsten weil es sein eigens Hauß ist |
| IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
| IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
an geld 25 fl. 6 viertel Kernnen, an Holz an werckdägen jedes schulkind ein scheit |
| IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
das geld und Kernnen auß der gemeinen selbst das Holtz von dem schull kind selbsten |
| IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
Nichts |
| IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
| IV.16.B.c | Stiftungen? | |
| IV.16.B.d | Gemeindekassen? |
220 gl. 14 ß. |
| IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
| IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? |
Nichts wegen vnserer Feürß brunst |
| IV.16.B.g | Liegenden Gründen? |
Nichts |
| IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
| Bemerkungen | ||
| Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
| Unterschrift |
den 21ten Februar 99. Under Lunckoffen Johan Adam Huober schuol Meister et Agent |
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