Kirchdorf (Transkription Nr. 2291)

Schulort: Kirchdorf
Konfession des Orts: katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1424, fol. 298-300v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Baden
Distrikt 1799: Baden
Agentschaft 1799: Kirchdorf
Kirchgemeinde 1799: Kirchdorf (AG)
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Baden
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Obersiggenthal
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Kirchdorf (Niedere Schule, katholisch)

Frey Heit. Gleich Heit.
Fragen Vber den zu Stand der schulen. An Jedem orte.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

kirch Dorff

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein Dorff

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Jst es ein Enige gmein

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu welcher Kirchengemein Agentschafft, Kirchdorff.

I.1.d In welchem Distrikt?

Baden.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

kirchdorff Seind 37 Häußer
Trommensperg Seind 14 häußer

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

||[Seite 2] Kirchdorff im Halb virtell Stund ist Trommensperg.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Kinder zu Kirchdorff knaben 12. Mädchen 8.
Kinder auf dem Tromsperg Knaben 6. Mädchen 4.
Vberhaupt Suma. 30.

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Alt Chateisim Christenlehr Bücher

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Zu vnder Richt der kinder Zur Vnder Richt der Jugend Ja von 11 Wintermonet. Biß den 18. Merzen

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Christliche Vnd ander vnder richts Bücher

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Der schullmeister schreibt ihne Vor

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Morgens Von 8. Vhr Biß 11 Vhr. Von Mittag 12 Biß abend 3 Vhr.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Gmeind. auf Gut Halten

III.11.b Wie heißt er?

karlle scherer

III.11.c Wo ist er her?

Alzu Kirch dorff

III.11.d Wie alt?

76. Jahr 4 Monet

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja er Hat 3. kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

schon 45 Jahr

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Zu Kirch dorff Ein Baurman

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

||[Seite 3] Nichts

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

30 kinder von kirch dorff vnd Tromersperg.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

kinder zu kirchdorff
knaben 12.
Mädchen 8.
Trommsperg
Knaben 6.
Madchen 4

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Ja es ist vor Handen

IV.13.b Wie stark ist er?

155 fl.

IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

80 fl. von Jörg Meyer von Vnder Nußbaum flißt Her 89 fl. in Juchart Feld der schull zur vnder pfandt für 8 fl. Jrma Meyer Hat gestifft 50 fl. Heinrich scherer Hat gestifft 25 fl.

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Ein Jedes Kind bezalt durch den gantze Winter 6 zß.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Der schulmeister Hat in seinen Eigen Hauß die schull zinß der gibt die gemeind. 2 fl. 20 zß.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Der schulmeister Hat von der kirchen von wegen vor Betten vnd singen 1 virtell kernen vnd ein virtell Rogen, an gelt. 1 fl. 8 zß. von der Bruderschafft. 4 fl. Zinß von Capital 6. fl. 30 zß. Von denen Kinder 4 fl. 30 zß. an Hollz. 1 fierling

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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