Lüterswil (Transkription Nr. 2352)

Schulort Lüterswil
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1461, fol. 75-75v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Solothurn
Distrikt 1799: Biberist
Agentschaft 1799: Lüterswil
Kirchgemeinde 1799: Oberwil bei Büren
Ort/Herrschaft 1750: Solothurn
Kanton 2015: Solothurn
Gemeinde 2015: Lüterswil-Gächliwil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Lüterswil (Niedere Schule, reformiert)
21.02.1799

Beantwortung der fragen über den Zustand der Schulen — in Betreff der Schul Leüterswyl

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Claßen
1. Buchstabierende, Sillabierende, Anfänger in Lesen
2. die fertigen im Lesen, und Auswendig-lernenden
3. die Repetierenden, Schreibenden, und anfanger im Rechnen

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

seine gegenstände buchstabieren, sillabieren Lesen Religion Biblischen Gschichte, Schreiben, Rechnen, Singen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

seine Zeit
1. im Winder — von Martins-Tag biß Ostern
2. im Sommer — nur wochentlich 1. Tag und dazu wenig benuzt und von der kleinsten Zahl

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

die üblichen Bücher
A. B. C. Taffelen — Namenbücher Anfange der Christlichen Lehr Heydelb: Catechismus, Testament, Psalmen, festlieder Heeberers bibl. Geschichte und Handschrifften Zum Geschriebnes Lesen Schreibvorschrifften werden Nach Nummerieren vorgelegt

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

seine Dauer von 8-11 V. M. von 1-4 N. M.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

bißharige Bestellung der Schul durch die Gemeine, auf Examination hin des Pfrrherren

III.11.bWie heißt er?

jetziger Schullehrer Bendicht Emch von Leüterswyl. Geb. den 8ten Christmonat 1754. hier Schulmeister siet 1781. — vorhar nirgends vater von 4 Knaben und 1 Mädchen Nebenher ein Leinweber

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Zahl der kinder — 38 Nemlich. 18 knaben, 20 Mädchen jm Sommer kommt großentheils nur die Underste Claß

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schulfond ist keiner, so wenig als Armen {und} Kirchenfond

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld keines

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Schulhaus — ein Eigens — wo einer ordentlichen Schulstuben eine Kammer für die Wohnung des Schulmeisters angebaut ist das Haus gehort der Gemeine Sie versammelt Sich da: es wirt auch von Jhr Erhalten; ist Aber nicht alt, und noch in Zimmlich guten Stand — dabey ligt ein gemüs garten

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Schullohn Er besteht in 20 kr. ist auf die Haus-väter vertheilt — und wird nach vollendeter Winterschul dem Lehrer — ohne Verdrießlichkeiten für Jhn eingehändigt wann Er Jhn verlangt

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Fliesstextantworten
Lokal

Leüters wyl ein Dorff und eigene Gemeine ist im Distrikt Bieberist Seiten Bucheeggberg, Canton Solothurn; aber Kirchspänig nach Oberwyl Distrikt Büren, C. Bern und hat am Ort Selbst seinen Agenten, auch fürs Dorff Selbst eine Schul von der die wenigst entfernten Schulen sind
a. Goßlywyl
b. Biezwyl jede — eine 1/2 Stund
c. Gächliwyl jede — eine 1/4 Stund

Unterschrift

Leuters-wyl den 21 Feba. Bendicht Emch Schulmeister

Zitierempfehlung: