Hombrechtikon (Transkription Nr. 292)

Schulort Hombrechtikon
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 72-73v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Meilen
Agentschaft 1799: Schirmensee
Kirchgemeinde 1799: Hombrechtikon
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Hombrechtikon
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Hombrechtikon, 1. Schule (Niedere Schule, reformiert)
16.02.1799

Beantwortung der Fragen, an die Schul-Herren Schulmeister Jacob Hürliman, auf Dorf, der Gemeind Hombrechtikon

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Auf Dorf

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Hier und da ein Haus

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Nein. Eine nebent Schul.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Hombrechtikon. Agentschaft? Schirmense

I.1.dIn welchem Distrikt?

Meylen

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Kanton Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die sind auf eine Viertelstund weit herum zerstreüt

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Die sind nicht wol zu zu Beantworten, weil der Schulbezirk nicht Vest gesezt ist, da jeder Hausvater spricht ich schike meine Kinder wo ich will, zur Hauptschule oder Hieher. Mein Wunsch wäre daher, so wie als eines Mitcolegen den andern Schulen, daß mir ein bestimter bezirck angewiesen würde, welches die meisten Elteren erwünscht wären.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Sind. 30. bis 40 Kinder

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Eine die Hauptschule Hombrechtikon.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Drey Viertelstund.

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja, so viel als Möglich

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen, Schreiben und Singen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter. u. Sommer
Jm Winter von Martini bis den 1.Ten Appril
Jm Sommer vom Meyen bis im Herbstmonat.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nammenbuch. Lehrmeist. Zeüg: Ps. Testam:

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Mit vorzädel Außwend: Schriben

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Morgens von 8. bis 11. Uhr
Nochmitags von 1. bis 4. Uhr

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Das Examinatorconvent

III.11.bWie heißt er?

Jacob Hürliman

III.11.cWo ist er her?

Auf dorf der Gemeind Hombrechtikon

III.11.dWie alt?

51. Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja. Eins

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

19. Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Auf Dorf der Gemeind Hombrechtikon
Leinwand geweben.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja. noch Obige so viel mir die Zeit erlaubt, weil das einkommen der Schul nur klein ist, mich mit meiner Haußhaltung auszubringen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm Winter wie schon gemelt. 30. bis 40. Kinder

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer. 20. bis 26.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Aus Schulfund von Zürich hab ich 6. Jahr lang. 4. fl. empfangen

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Weiters nichts als vom Kind im Winter. 30. ß.
Jm Sommer vom Kind. 16. ß.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Mein Eigenthum.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Nichts mehr

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Den 16. Tag Hornung 1799.
Bescheint. Schulmeister Jacob Hürliman auf Dorf

Zitierempfehlung: