Wildberg (Transkription Nr. 331)

Schulort Wildberg
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 242v-245v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Fehraltorf
Agentschaft 1799: Wildberg
Kirchgemeinde 1799: Wildberg
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Wildberg
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Zu Wilberg war eine Schulle

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine Gemeine oder kirchen gemeine

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu Wilberg ein Agentschafft

I.1.dIn welchem Distrikt?

Gehört in den Distrikte Fehr Altorff

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Gehört in den Canton Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Eine Viertelstunde von Wilberg auf Tösseg 3. Haüser und eine halbe stund von wilberg auf Reyken auch 4. Haüser welche in die Schulle zu wilberg gehören da Aber es ihnen zu weit ist so gehen sie in die Schul in Enner Reyken

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Eine Viertelstunde von Wilberg auf Ehricken war auch eine Schulle eine ganz Neü errichtete Schulle welche vormals auf wilberg Gehört haben dem Schullehrer zu Wilberg dardurch abruch geschehen ist Erstens wägen dem Schuller schilling zweytens Wägen den Schul scheiteren wo sie haben bringen müssen

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Es kommen von Entfernung des Schulorts {Von Tössegg} 7. fremde Schulkinder

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

1. Eine Schul zu schalchen, 2. eine Schul in der Tablet 3. eine Schul zu Wyla 4. Eine Schul zu Turbenthal 5. eine Schul zu Zel 6 Eine schul zu Ryken ||[Seite 2] 7. eine Schul zu Dettenriet, 8. Eine Schul zu weißlingen 9 Eine Schul zu Theilingen 10. eine Schul zu Aeschweil 11 Eine schul zu Ludetschweil

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Schulkinder sind in vier Klassen eingetheilt Namlich die Erste lehrt Buchstabieren die zweyte Claß ||[Seite 3] Lehrt läßen in der Zeügnus und im Psalmen buch und im Testament Gut lässen Die dritte Cloß Lehrt in Anderen Schriften lässen die vierte Claß lehrt geschribes läsen und Schreyben

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Es wird in der Schul Gelehrt Erstlich Buchstabieren Lesen und außwendig die Fragen bätten im Lehrmeister darnach in der Zeügnuß Psalmenbuch und Testament Gut lässen Außwendig im Wasser Büchli alle sprüch und gebätter und lieder, Darnach schreyben und gschribes läsen ¢455¢¢ Und in Der Nacht Schul singen Übungen ¢/455¢¢

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter werden die Schulen gehalten Vormittag 2. stund und nach Mittag 2. Stund. daß aber die zeit gar zu kurz ist

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schul bücher sind eingeführt Erstlich der Catechismus Daß Psalmenbuch und daß Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die Vorschriften Schreibe ich den Schuleren Vor auß Göttlicher Heyliger schrifft schöne sprüche

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Jm Winter werden die Schulen gehalten Vormittag 2. stund und nach Mittag 2. Stund. daß aber die zeit gar zu kurz ist

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Vormahls DIE HERREN EXAMANATOREN ZU ZÜRACH

III.11.bWie heißt er?

Er heißt Jacob Stauber von Wilberg

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?

Er ist 55 Jahr Alt

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat eine Familie eine frau und 5. kinder Zwen Söhne und 3 Töchteren Ein Sohn war {oder ist} 21. Jahr Alt der Ander von 12. Jahren Alt

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Jch bin Schullehrer 7 Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jch bin Allezeit zu wilberg gewessen ich hatte den beruff eines Güter Gewerbs

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Jch hatte neben Dem Lehramt nicht viel verrichtung

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Es besuchen die Schulle im Winter Höchstens. 40. vielmal 30. oder 25. Theils wägen der Armut Theils wägen nachlässigkeit Der liederlichen Elteren

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Von Der Somerschul wird Gehalten Vom April Biß zur ||[Seite 4] Ernd Wochentlich 2 Tag Dienstag Mitwoch und Samstag 1/2 h Tag Jm Sommer werden in die somer Schul geschickt Knaben und Töchteren Höchstens 30. oder 20. Nur Kleine wo noch nichts Arbeiten Oder schaffen könen

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schulfund oder Stiftung ist nichts vorhanden

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Die Einkönfte fliessen daher für den Schullehrer Erstlich für den Schullehrer 2 Mütt 2. Viertel kernen von dem Amthauß Töß 1 viertel kernen von Ehricken Am gält 6 lb. auß dem Schulfund zu Zürich 3 lb. von dem Amthauß Töß 6, lb. für die Somerschul {Von Dem Sekli Gut} von dem kirchen Gut für die somerschul wo am sontag und werch Tagen gehalten wird ¢455¢¢ darzu noch die Nachtschulle ¢/455¢¢

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Es ist ein Ein geführtes Schulhause dessen zu stand sehr baufällig und schlecht

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Eine Schullstube von einem dritten Theil Hauß

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Für die Schulle und Wohnung zu sorgen muß die ganze kirchen gemeine sie im stande zu Unterhalten

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Schon gemeldt, an Weyn nichts, an Holz gar nichts Stiftungen nichts, Gemeinds kassen nichts

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?

||[Seite 5] Kirchen Gütter nichts

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?

nichts

IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

auch nichts

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Es ist in der Gemeinde zu Wilberg der Sigrist dienst und der Schuldienst zusamen von dem Schullehrer verrichtet worden und haben von vielen Jahren Zu sammen Gehört

Unterschrift

Schulmeister Jacob Stauber Zu Wilberg

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