Frümsen (Transkription Nr. 421)

Schulort: Frümsen
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1449, fol. 63-64v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Linth
Distrikt 1799: Werdenberg
Agentschaft 1799: Frümsen
Kirchgemeinde 1799: Sax (SG)
Ort/Herrschaft 1750: Glarus
Kanton 2015: St. Gallen
Gemeinde 2015: Sennwald
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

ANTWORT, ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULEN:

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

FRÜMSSEN.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein DÖRFLY.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist Ein Eigne.
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Ein Eignen AGENTEN. Aber sonst zu sax Kirchnößig.
I.1.d In welchem Distrikt?

Werdenberg.
I.1.e In welchen Kanton gehörig?

KANTON LINTH.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnert 1. Viertel stund. Deren sind. 102?
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Jnnert Einer viertel stund? Kommen alle Kinder?
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Sind. 126.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Sax Senwald Saletz und haag. ?
I.4.b Die Entfernung eines jeden.

1/4 — 1/2 — 1/2 — 1 — Stund.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren. Leßen. Schreiben. re.
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

von Martini bis Osteren.
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

ABc. Fragstücklein Catechismus. Psalmen Bücher und Testamenter.
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

außwendig Lehren? re.
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

vormittag 3. Stund? Nachmittag. 2 1/2. Stund.
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein.
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Geistlichen von Zürich.?
III.11.b Wie heißt er?

Andereas Rüdisülly:
III.11.c Wo ist er her?

von Frümmßen.?
III.11.d Wie alt?

48. Jahr.?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

3?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

28. Jahr.
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Kein Beruff.
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

||[Seite 2] vorher nichts
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben? 48? Mädchen? 78?
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer Keine,
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Ja
IV.13.b Wie stark ist er?

640. fl.
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

von Capitallien.
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Nein?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

32 fl.
IV.15 Schulhaus.

ist Keins.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

gut
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Der Schulmeister hatte sein Eigen haus
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Der Schulmeister.
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Nichts. an gelt wohl,
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

aus Capitallien zinßen
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?

Nichts
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?

Nichts.
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?

23 fl.
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)

640. [fl.]
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

NB. andere vorichtungen habe ich nach gehabt. 2 Jahre Bin ich Sekelmeister gewesen und 3 Jahre. Das Richter amt, verwaltet und Jezo Als zuzug dem Agenten, ||[Seite 3] ANMERCKUNG, ÜBER DISSE FRAGEN. Es ist Bey mir Ausert Stands. Deise Fragen zu Beantworten, die Schul ist dermahlen am End. Ob ich selbige, widerbekomme weis ich nicht
Auf Die Arth, Wie es Bis Herro, angangen ist, Möchte ich den dienst nicht Mehr willen Dum die Kinder, von Jahr zu Jahr, an der zahl, vermehret worden sind. sind so habe ich müsen ein Schulstuben Bauen, da war mir der Lohn 32 fl. Auf 55. fl. Kannen herentgegen, habe ich müsen Schul Bücher geben namlich nammen Büchly Fragstückli — Lehrmeisterfragen Bücher, Tinten federen, und Papier und in die Abent sing Schulen, unschlig oder Liechter, und dis ist alles nach aus meinem Lohn gegangen,in der Kirchen vorsingen Oberkeytliche schriben vorlesen, weiters weis ich nichts zu setzen, und wan ich nicht mein Sohn zum gehülffen gehabt hätte. so hätte es einen nicht Mögen, er gwünen, ich Kan Rechnen Das mir 12 fl. abgaaben vom Lohn gangen sind.
Unterschrift

SCHULMEISTER. ANDEREAS RUDISÜLLY.

Zitierempfehlung:

Schmidt, H.R. / Messerli, A. / Osterwalder, F. / Tröhler, D. (Hgg.), Die Stapfer-Enquête. Edition der helvetischen Schulumfrage von 1799, Bern 2015, Nr. 421: Frümsen, [http://www.stapferenquete.ch/db/421].