Dachsen (Transkription Nr. 467)

Schulort Dachsen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 34-35v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Benken
Agentschaft 1799: Uhwiesen
Kirchgemeinde 1799: Laufen (ZH)
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Dachsen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Dachsen (Niedere Schule, reformiert)
22.02.1799

BEANTWORTUNG DER FRAGEN, ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULE.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Namen des Orts, wo die Schule ist, Tachsen,

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf?

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eine eigene Gemeine,

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zur Kirchengemeine Lauffen? {ober} Agentschaft Uhwisen. & unter Agentschaft Tachsen.

I.1.dIn welchem Distrikt?

District Benken?

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Kanton Zürich,

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Namen deß zum Schulbezirk Uhwiesen gehörigen, Dörfleins Nohl, Daher aber die Kinder wegen weiter Entfernung auf Tachsen kommen,

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Entfernt von dachsen Eine 1/4 Stunde,

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Daher kommen Schulkinder 8.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

a. Marthalen Eine Stunde,
b. Rheinau Eine Stunde,
c. Benken Eine 1/2 Stunde,
d. Fluhrlingen Eine 1/2. Stunde
e. Uhwiesen Eine 1/4 Stunde,

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die kinder sind in 3 Klassen getheilt.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Wird gelehrt, Lesen. Schreiben, Singen, Rechnen, Auswendig Gebete, Gstl. Lieder, Auserlesene Psalmen, Der klein u. Grosse Catechismuß, Biblische Geschichten,

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schule wird Sommer u. Winter gehalten?

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind eingefürt, Der Catechismus. Das Zeügnuß-Buch, das Psalmenbuch, das N. Testament, Der Psalter Davids. Gellerts Gstl. Liederbuch,

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

||[Seite 2] Vorschriften aus dem N. Testament u. anderen Bücheren,

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule Dauret Täglich im Winter 6 Stund im Sommer 5 Stunde?

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Den Schulmst. hat Bisher das Ehmalige Examinator Convent in Zürich Bestellt nach abgelegtem Examen.

III.11.bWie heißt er?

Johs. Bernhart:

III.11.cWo ist er her?

Aus der Gemeinde Tachsen?

III.11.dWie alt?

Alt. 47 Jahr,

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Kinder 5.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schulmstr. 16 Jahr?

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

in der Gemeinde. Güter arbeit?

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Neben dem Lehramte Güterarbeit:

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben, 34.
Mädchen, 16

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben, 20.
Mädchen 11.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Nein,

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Ja,
Wochentlich von jedem Kind 2 xr.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Baufellig

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Die Schulstube in dem Gemeindhaus.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Der Lehrer wohnt in dem Gemeindhaus,

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

||[Seite 3] Für Die Schulwohnung sorgt u. halt im Baulichenstande Die Gemeinde,

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Holz von der Gemeine mit Kosten, des Schullehrers.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?

Schulgeld vor u. nach beschribenes Zusamen, gerechnet, der ganze Betrag, 78 fl. 54 xr.

IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?

Aus dem Kirchen gut, 2 fl. obiger Sum beygesezt

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?

Zusamen gelegten gelderen Der Hausväter, von jedem Haus vater Jährlich 15 xr. oben zusamen gesezt,

IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

Aus dem Schulfond zu Zürich, Jahrlich 4 fl., ist obiger Sum beygesezt,

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Schulmstr Bernhart in Tachsen den 22. Hornung. 1799.

Zitierempfehlung: