St. Fiden (Transkription Nr. 497)

Schulort: St. Fiden
Konfession des Orts: katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1458, fol. 248-249
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Säntis
Distrikt 1799: St. Gallen
Agentschaft 1799: Tablat
Kirchgemeinde 1799: St. Fiden
Ort/Herrschaft 1750: Fürstabtei St. Gallen
Kanton 2015: St. Gallen
Gemeinde 2015: St. Gallen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • St. Fiden (Niedere Schule, katholisch)

FREYHEIT GLEICHHEIT Joseph Bensegger ab Romanten.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

St Fiden

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Dorf.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

wäre eine eigne Gemeinde aber die K. ab Romanten gehören dahin.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

St Fiden — (Tablat).

I.1.d In welchem Distrikt?

Districk St Gallen Canton Sentis

I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

bis an Speicher 3/4 St circa 20.
gegen Riederholz 1/2. St
Romonten 1/2 St.
Johen Rüthen 3/4 St.
St Fieden ligt gegen abend and Gegen der St St Gallen

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Buch 1/8 St. circa 7. Kinder
Tablat. Hof. 1/4 St. circa 8 Kinder
Weg. 1/4 st. circa 8. Kinder
Schachen 1/2. st. circa 6 Kinder
Schaugen 3/4 St komen keine
Hub 1/2. St. circa 4. Kinder
Gebnen. 3/4 St. keine.
Espen 1/4. St. circa 15. Kinder
Steffishoren 1/2 St. circa 3. Kinder
Guggäyen 1/2 St. circa 1. Kind
Bach 1/4 St. circa 6. Kinder
Espen unter 1/4 St. circa 7. Kinder
Langgaß 1/4 St. circa 10 Kinder
Gerhalden 1/4 St. circa 8. Kinder
Romonten 1/2 St. circa 5. Kinder
d. Kirchele 1/2 St. circa 6. Kinder
Johen Rüty 3/4 St. circa 6 Kinder
St Fiden — Dorf circa 30. Kinder

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

St Georgen 3/4. Schönenweg 3/4 Bruggen 5/4 Wittenbach 1 Stund.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Buchstabieren u lesen, schreiben u rechnen rechnen in 1 extra Stund, Catechismus Evangelienbuch, Brief lesen,

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

das ganze Jah Somer 8.-11. 1-3
u winter 8.-11. 1-3

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Namenbuch Hofz Canisius Catechismus gedr

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Namenbuch Hofzucht geschr

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

nicht in Claßen.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Ehedem die Haußväter, durch die Rauen gegenwarteg beym durch das Officium bestättet u ext. der gegenwärtige durch die V. K. ext u bestättet worden.

III.11.b Wie heißt er?

Joseph Benzegger

III.11.c Wo ist er her?

ab Romonten.

III.11.d Wie alt?

25 Jahr.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Verheürathet ohne Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Sechs Monath.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Meßmer beym Hl. Kz. und hatte Güter

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Versicht daneben noch die Kirchen im Kloster St. Fieden u Hl. Kreuz

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

bey gutem Wetter 85 {85} bis 90.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

66 Knaben. 30 Mädchen

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

war im Somer noch nicht Schulmstr sey ihm aber gesagt worden daß es beynahen gleich seyn im Somer kommen die kleinen mehr im winter die großen

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Ja! Keines

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Aus einem Eggerschen Testament, fl. 50.
und beyschuß vom bisherigen Fürsten fl. 50.
von der Schulpflegschafft fl. 43
Gmeind Tablat fl. 24
Gmeind Romonten fl. 8.

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

nichts
{bis anhin gehabte Gden Geldt fl. 15. wegem Kirchen. Dienst & Kzzügen fl. 20
Refall}

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

||[Seite 3] Romonten Kinder wöchentlich 2 xr.
Hinderßaß Tablat & Romonten 3 xr.
vor Vorschrifften von 1sten Claß. 1. xr.
2ten Claß 2. xr.
3 & 4ten Claß. 3 & 4 xr.
Namenbüchlen 8 xr.
Hofzucht 12. xr.
Dinte Federen und Papier wird besonders bezahlt.
extra Stunden. wochentlich 1 stund des 5 xr.
wird wochentlich 2 St 10. xr.
Music {wird} nach Belieben von den Eltern bezahlt,

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Alt und schlecht ein aparte Gebaüde, gehört der Gemeinde Tablat

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

1. Schulstuben u 1 Wohnstuben vorihen

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

fällt weg

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

der provis. Lehrmeister der Gemeind Tablat.

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Oben beantwortet, Getreide, Wein & Holz keinen

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Zu viel Kinder zum unterrichten die {meisten} Hintersäß weigern sich bis heriges Schulgeld zu bezahlen in behauptung des Sazes es seye alles gleich das Eßen im Closter seye ihm abgegangen b — so er wegen d Dst. bey Hl. Kreüz gehabt hat.
Klage haubtsächlich wegen dem Holz.
wünscht und glaubt eine Schulvisitation wäre von gutem Nuzen. weil solche st. einiger Zt. nicht merh vorgenomen worden.

Unterschrift

Zitierempfehlung: