Ludetswil (Transkription Nr. 564)

Schulort Ludetswil
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 305-306v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Fehraltorf
Agentschaft 1799: Russikon
Kirchgemeinde 1799: Russikon
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Russikon
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
20.02.1799

Beantwortung Ueber die, den Schulmeistern vorgelegten Fragen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Der Name des Orts der Schule, Heißt Ludetschweil

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dörfgen.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Jst Kein eigene Gemeine,

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört zur Kirchen Gemeine, oder agenschaft Rusikon

I.1.dIn welchem Distrikt?

zum Distrikt Fehr-Altorf.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Jm Kanton Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die Entfernung der zum Schulbezierk gehörigen Häuser ist bis auf eine halb Viertel stund und Liegen 9. Häuser in disem Umkreiß,

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Das dörfgen Ludetschweil, und Reite sind entfernt 1./2. Viertelstund Das dörfgen Ludetschweil hat 22. Kinder der Hof Reite hat. 5. Kinder

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

||[Seite 2] 1) von der Schule Madetschweil entfernt. 1/4. stund
2) von der Schule Gündisau entfernt 1/2. stund
3) von der Schule Rusikon 3/4. Stund
4) von der Schule Rumlikon 3/4. Stund
5) von der Schule Senhof 3/4. Stund
6) von der Schule Weilhof 3/4. Stund Gehören in die Kichrgmid Rusikon
7) von der Schule Neschweil 1/4. Stund
8) von der Schule Wilbeg 1/2. Stund
9) von der Schule Salchen 1/2. Stund
10) von. der Schule Weislingen 1 Stund

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in Klaßen eingetheilt. Die erste Klaße enthält, Namenbüchli und Lehrmeister, die 2te Klaß Zeügnus und Psalenbuch, Die 3te Klaß enthält, das Neüe Testament, Waserbuchli,

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schulle wird gelehrt, gedruktes auch geschriebenes Schreiben wer Lust dazu hat,

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden vom 1.sten Tag April Martinj an den, Winter durch un auf hörlich gehalten bis zum 1.sten Tag April, und dann den Sommer durch, Samstags und Sonntags,

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Die eingeführten Schulbücher sind bey uns, die Nammenbüchlj Lehrmeister, Zeügnus Psalmbuch, Neü Testament, Waserbuchli

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

||[Seite 3] Den Schreiben-Lernenden, wird von den Schulmeister Vorgeschrieben nach dem ein jedes Fähigkeiten dazu hat,

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schulle dauret Täglich 4. Stund.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Bisher Hat das Ehmalige, Examinater Konfent in Zürich den Schulleher, nach Ausgestandenem Examen bestellt

III.11.bWie heißt er?

Er heißt Hs Heinrich Müller,

III.11.cWo ist er her?

und ist von Ludetschweil,

III.11.dWie alt?

25. Jahr Alt,

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat Keine Famillie

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Er ist 2. Jahr Schullmeister gewesen,

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Sein Beruf besteht im Landbau

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

||[Seite 4] Besuchen überhaupt, Kinder, die Schulle Ludetschweil ¢1408¢¢ Reppendier Schüller sind 11. ¢/1408¢¢ Alt Tag Schüller sind 16.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

¢1408¢¢ Knaben Reppendier Schüller 3. ¢/1408¢¢ Knaben Altag. Schüller 6. ¢1408¢¢ Mädchen Reppendier Schlr 8. ¢/1408¢¢ Mädchen Altag Schlr 10.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Suma 24. Kinder

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Von Schulfund ist zu samen gelegt Worden, 400. fl. Kabidal dan die Haus Vätter haben es zu samengelägt

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld, welches die Vätter alljährlich noch von jedem Kind bezahlen. 20. ß.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Die Schulstueben hat der Schulmeister bisher ohne Zins gegeben

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Das Einkommen des Schullehrers besteht Jährlich aus 24. fl. 12. ß.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Bescheint den 20.ten Hornung 1799

Zitierempfehlung: