Kleindietwil (Transkription Nr. 658)
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- Kleindietwil (Niedere Schule, reformiert)
01.03.1799
BEANTWORTUNG, über den Zustand der Schule, vorgelegte Fragen.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
KLEIN-DIETWEIL. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Ja! eine eigene Gemeind. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
zu der Kirchgemeind, oder Agentschaft ROHRBACH. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
zu dem Distrikt Langenthal. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
zu dem Kanton BERN. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Die samtlichen, zu dieser Schule gehörigen Häüser, an der Zahl 44. befinden sich alle, von dem Schulhaus, in einem Bezirk, von etwas mehr als einer Viertelstund entfernet. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
das Dorf, Hunzen, Dietweilberg, und Schiene. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und |
das Schulhaus ist im Dorf, die andern drey Örter sind allerdings gleich, und zwar jedes ohngefehr eine Achtel- Stunde davon entfernt. |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
Dorf hat 37. Dietweilberg 10. und Schiene 24. Kinder. |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Rohrbach ein halbe Stund Ganzenberg viertel beynahe eine Stund Ursenbach ein halbe Stund Leimisweil ein halbe, und Madisweil auch eine halbe Stund von hier entfernt. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren, Lesen, Singen, Schreiben, auswendiglernen, Catechisieren. etc. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Werden ||[Seite 2] So lange ich mich diesem Beruf wiedme, habe ich nicht nur des Winters, welche vom Anfang des Wintermonats, bis die Woche nach Ostern währte, Schul gehalten; sondern auch die meiste Zeit im Sommer |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Namenbücher, Berner- und Heidelbergische Catechismj, neüe u: alte Psalmbücher, biblische Historienbücher, Gebättbücher, und vorzüglich das neüe Testament. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Zuerst das A:B:C. hernach einsilbige Wort sodann müßen sie abschreiben, und hernach auch Auswendig Schreiben, wo ich Jhnen die Fehler corregiere |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
von Morgens 8. bis um 11. Uhr, und Nachmittags von halb ein bis 3. und manchmahl bis allerdings um 4. Uhr. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Ja! |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
der Pfarrer und die Vorgesezten, hernach wurde vom Amtsmann bestätigt. |
III.11.b | Wie heißt er? |
JOHANNES MAY. |
III.11.c | Wo ist er her? |
von ROHRBACH. |
III.11.d | Wie alt? |
Jahr 44. et 11. Monat, |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Ja! ein Weib und 5. Kinder, |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Eilf und ein halb Jahr, |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
zu Rohrbach, und versahe dann und wann, in |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Ja! nebst meinem Beruf in der Schul, Copiere oft Schriften, und dann und wann, arbeitete ich auch auf der Leinweber-Profeßion. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Überhaupt bey 60. Kinder; ansonst sind wirklich in allem 83. Kinder, von welchen aber aus andern Gemeinden 13. darinn begriffen sind. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Jn dem Winter, Knaben 42. Mägdlein 41. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
im Sommer, wo ich privat-Schul halte, gibts 30. bis 40. und manchmahl noch mehr Kinder. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Neü! |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
die Gemeind. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
alles an Geld, Jährlich 53. kr: aber wie gesagt, kein Getreid u: kein Holz! diß obige wird von den Besizern der Güthern in der Gemeind, meistens Zusammen gethellet, außert daß nun 2. Jahre daher, etwas aus dem dasigen Gemeinen Guth bezalt wurde. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Actum in Kleindietweil, den 1ten Merz 1799. JOHANNES MAY Schullehrer |