Uetendorf (Transkription Nr. 713)
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- Uetendorf (Niedere Schule, reformiert)
Antwort
Über die Fragen der Schull zu Üetendorf.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Butschebul hölzli. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein dorf nebst 4. Fleken. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
ja. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Thieracheren. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Ober Seftingen. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Bern. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
a. ein dorf von 48. häüser 55. kinder |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
1. Thieracheren. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
die Heidelberg Fragen einige Psalmfestlieder historie auswendig, lesen und Schriben. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
im Winter von Martini bis den 25. Merz. im Sommer alle Sontag. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Testament frage Bücher Psalm festlieder Historie Bücher |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Psalm lieder nebst Biblischen Sprüchen Historien. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
||[Seite 2] Wie lang dauret die Schul im Winter Taglich? 4 Stund. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Nein sie komen alle underein-ander |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
der Pfahrer und die gemeind. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Albrecht Graf. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von Üetendorf. |
III.11.d | Wie alt? |
50. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
ja. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
25. jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
zu Üetendorf. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
So lang die Schul währt keine als mein hausgeschäfft. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
im Winter 20. 30 biß 85. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
im Sommer knaben 25. Mächten. 15. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
da ist nichts. |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
da sind Etlich Usbürger die bezalten von jedem kind vorher 4. bz. deßen betrag sich belaufft auf 20. bis 40. bz. Oder den kindern Wird an den Schul Examen jedem vom gemein güth 2. kreüzer gebe |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
||[Seite 3] Neü Reparirt |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
ja nebst einem kleinen Stübli. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
keine er Wohnt in seinem Eigene haus. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
die gemeind |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
an gelt? für Summer und Winter 25 kr. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
auß dem gemeine guth. |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
da ist nichts. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Bemerkung Sind der Revolution ist minder Fleiß und gehorsam {mer bosheit} und Unwillen zu der lehre, ja daß So gar einige Eltern dem lehrer Wollen befehlen Unbegrünter Weiße Waß ihre kinder lehren sollen. |
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Unterschrift |
Albricht Graf Schulmeister zu Üetendorf. |