Walterswil (Transkription Nr. 731)
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- Walterswil (Niedere Schule, reformiert)
Beantwortung.
Der Fragen über den Zustand der Schuhlen zu
Walterswyhl
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Walterswyhl Sind zwöü Schuhlen. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Kein Dorff, 5. Zersträute Höffe und heist Klein Ämenthal. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Ja eine eigene Gemeind verbunden mit Kleinämenthal. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
gemeind und agentschafft Walterswyhl. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Niederämenthal. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Canton Bern. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jn der Nächsten viertelstund ligen 23. Häüser |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und |
Schmidigen. |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
Affolteren Ein Dorff, 1. Stund, |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren, leßen auswendiglehrn Schreiben und Singen. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schulen fangen Mit dem Wintermonat an und enden mit dem Monat Mertz. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Das Bernerische Nahmenbüchlin. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Die Schul wirdt mit gebät angefangen, hernach wirdt das lesen vorgenomen, und dan die gröseren auswendig lehrnen. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Morgens von 9. bis 11. Uhr, Nachmitags von 1. bis 3. Uhr, |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Nein. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 2] Der Pfarrer hielt in gegenwart der Vorgesetzten das äxämen und Schlug den Tüchtigsten dem amtmann vor, der ihn bestätigte. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Hans Christen. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Burger der gemein Kleinämenthal. |
III.11.d | Wie alt? |
59. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
3. Söhn alle verheyrathet, und 2. Töchter auch verheyrathet. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Allhier 22. Jahr Lang. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Jm Öschenbach der gemeind Rohrbach, war er 17. Jahr lang Schuhl lehrer. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Er ist im Kleinämenthal gmeinschreiber. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
ohngefehr 75. bis 90. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Knaben, Mägdlin ohngefehr im durchschnit halb und halb |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Knaben Mägdlin ohngefehr halb und halb. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Keine von Keiner art. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Ja es ist eines eingeführt, man Theilt am Äxamen den Schulkinderen gelt aus, welches der Seckelmeister aus den anlaagen darreicht, denen wo am meisten gelehrnt 5. bz: denen wo am wenigsten gelehrnt. 1. bz: belaufft sich Jährlich auf 8. Kronen. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Jm Jahr 1777. Neü erbauen, Darin die Wohnung für Den Schullehrer, eine Schulstuben, und oben darauf eine große Stuben, für im Winter alle Sontag Die kinderlehr darin zu halten. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Er besitzt Nebst der Wohnung ohngefer 3. Jucharten Herd Schlecht ackerland. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? |
Er besitzt Nebst der Wohnung ohngefer 3. Jucharten Herd Schlecht ackerland. |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? |
Er besitzt Nebst der Wohnung ohngefer 3. Jucharten Herd Schlecht ackerland. |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
||[Seite 3] 1. Es wäre zu wünschen das die Schulbücher angeschafft wurden, die armen und Dürfftigen darmit besteürt wurden, ohngehinderter Das Nöhtige zu lehrnen. |
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Unterschrift |