Pfungen (Transkription Nr. 74)
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- Pfungen (Niedere Schule, reformiert)
- Pfungen (Niedere Schule, Repetierschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
- Pfungen (Niedere Schule, Singschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
Fragen über den Zustand der Schulen an jedem Ort
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Pfungen |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein Dorf |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Jst eine Eigne Gemeind |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Pfungen |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Baßerstorf |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zürich |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Ein Viertel Stund vom dorf sind 3. Haüser, eine Halbe Stund v. dorf 7. Haüser |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
1. Berg — eine Viertel Stunde von der Schul — Hat dermal. 8. Kinder die. die Schul Besuchen 2. Rumstal (Hinter) 1/2: Stund entfernt Hat dermal 10. Kinder |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
||[Seite 2] 1. Dattliken 1/2 Stunde |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren, Lesen Schreiben auch für die kinder die wollen etwas jm Rechnen — Gedächtnißsachen — Klein ud Grose Catechismuß — Psalmen die auserlesensten — Lieder nach dem Waserischen Schulbüchli |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Von Martiny bis gegen End des Merz-Monat — den Sommer Hindurch wird sie auch Täglich 2. Stunden gehalten: ausgenommen zu Zeiten wo die arbeiten am strängsten sind. Heüet Ernd ud Herbst |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
||[Seite 3] Das bekannte Zürichesche NamenBüchli der Lehrmeister die Zeugnuß, das N. Testament der Lobwaßerschen Psalmen, Zum. Theil auch das Neüe Christliche Gesangbuch v. Zürich Werden als Buchstabier und Lesebücher gebraucht, ud. Zum Gedächtniß Übung das Waßerische Schulbüchli |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
diese Werden meistens, v. Schulmeister verfertiget. eine Portion ist auch schon von Winterthur angeschaft worden |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Jm Winter — Vormittag 3. und Nachmittag 3. Stunden. jm Sommer 2. Stunden alle Vormittag |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Eigentliche Claßifikation ist, Keine. die kinder Rüken fort von einem Lesebuch zum anderen aber ohne in Bestimmte Claßen eingetheilt zusein |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Der Schulmeister ward vom Examinator Collegio jn Zürich durch eine freye Wahl nach vorhergegangnem Examen bestelt |
III.11.b | Wie heißt er? |
Hs Ulrich Flach |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von Pfungen |
III.11.d | Wie alt? |
52. Jahr |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
||[Seite 4] Er Hat 3 erwachsene Töchteren |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Seyt anno 1778. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Bis er sich verheürathete Hat er Bey zwey Herschafften gedient und nachher den Bauren Gewerb Getrieben: den er jez noch neben den Schulgeschäften Treibt — ist ist auch Zugleich Siegerist oder meßmer |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
dermalen 30 Knaben 35 Mädchen |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Meistens die gleiche Zahl nur die größeren blos die Halbe Zeit — oder nur einmal Wochentlich |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Ja die Gemeind Hat einen Schulfond |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
2720 lb. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Er Hat Keine anderen als die Jährlichen Zinße fangt er an sich zu verminderen. So steürt die Gemeinde an denselben |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
||[Seite 5] Nein |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Ein Schilling Wochentlich. v. jedem Kind, das den Winter Hindurch die Schule Besucht, erhält der Schulmeister aus dem Schulfond |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Jst eigentlich jn dieser Gemeinde Keines — aber der Schulmeister Hatte als Meßmer bisher unentgeltliche Wohnung und Plaz Zum Schulhalten in dem der Stadt Winterthur Zugehörig Meßmer-Haus |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? |
Wie oben Bemerkt v. jedes Kind Wochentlich ein Schilling so lang die Winter-Schul daurt mag ein Jahr ins ander ohnfehr 10 Nthlr Betragen |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) |
||[Seite 6] aus dem Schulfonds NB. 2. Mtt Kernen Bezog der Hiesige Schulmeister bisher als Meßmer aus dem Zehnden der Gemeinde von der Stadt Winterthur |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |