Lengnau (Transkription Nr. 771)
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||
- Lengnau (Niedere Schule, reformiert)
- Lengnau (Niedere Schule, Sonntagsschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
03.03.1799
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
---|---|---|
I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? | |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | |
III.11.b | Wie heißt er? | |
III.11.c | Wo ist er her? | |
III.11.d | Wie alt? | |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Hans Abrecht Schulmeister zu Lengnau Lengnau den 3ten Merz 1799. |
|
Fliesstextantworten | ||
Lokal |
Lengnau im distrikt Büren deß Cantons Bern ist ein dorf welches für sich selbst eine Kirchen gemeind und Agentschaft aus macht, und auch für sich eine eigene Schule hat, zu dieser Schule gehört kein Haus welches 1/4. stund weit entfernt wäre die benachbarten Schule im Umkreis sind, Jm ehmaligen Bischofbaslichem gebiet, Romont Französisch 1/2. stund weit Pieterlen und Meinisberg beyde deüsch und auch 1/2. stund weit, Reiben deüsch, eine stund weit 2.te, jm Canton Bern ist Büren 1. stund weit 3/2 jm Canton Solothurn gränchen Catholisch 1/2. stund weit |
|
Unterricht |
Jn dieser Schule muß ein einziger Lehrer Kinderen beybringen 1. das Buchstabieren 2.ten das Lesen so wohl das Geschriebene als das Getrukte 3.ten Auswendig Lehrnen {und das} gelesene mitt ihnen erklären 5.ten Singen 6. Nach der vorschrift schreiben Und dann solte er sie 7. auch lehren Thema schreiben und Rehnen Es ist aber leicht abzusehen daß bey der großer Menge der Kinder, bey der großen verschiedenheit ihres alters, und deßen was sie lehrnen besonders da die gemeind nicht will, daß er die Kleinen den Grösern aufsagen laße ||[Seite 2] Sondern selbst alle abhöre, nothwendig das 6ten und 7ten Pensum dabey leiden muß, Ehemahls waren zwey Schullehrer derer jeden seine Claße in einer eigenen Stuben Unterrichtete seit einigen jahren aber hat die gemeind, aus oekonomischer hinsicht die ganze Schule nur einem Mann übergeben, in diese Schule kommen dann manchmahl Kinder, die noch so jung sind daß sie in der Schul nichts Lehrnen können, auch von jhren Elteren vielmehr dahin geschikt werden, um sie vom Schulmeister hüten {hüeten} als Unterrichten zu laßen, die Schul währet im Winter alle Tag ungefehr 5 1/2. stund, den Samstag nachmitag und Sontag aus genohme , Jm Sommer ist keine Schul {als} Sontags vor der Kinderlehr, vom 11. bis 12. Schulbücher, Sigfrieds bücher der Heidelbergische Catihsmuß {Kyburgens} Kinderbibel das Neüetestament und die Neüen Psalmen Vorschrifte keine andere als die ihnen der Schulmeister schreibt |
|
Personal |
der hiesige Schullehrer war bis her durchs Handmehr der ganzen gemeind erwält und auf diese Weise ihm sein Einkommen bestimmt worden, der gegenwärtige heiset Hans Abrecht, getauft den 3ten Merz 1754. ein Bürger von Lengnau hat 4. Kinder ist Schullehrer seit 14. jahr vor her war er hier bey seinem Vater, der auch Schullehrer war lebt übriges wie jeder andere Bürger, in seinem eigen haus ||[Seite 3] und baubt außert der Schul sein Land, Schulkinder im Winter und Sommer gleich; knaben 37. Mägdlein 46. |
|
Oekonomie |
das Schulhaus ist {ein} eigenes mitten in dorf gelegenes, wohlunterhaltenes gebeüd mit 2. großen Schulstuben einem kleinem warmen wohn stüblein und einer kalten kammer der Schulmeister macht davon wie schon obengemeltdet für sich keinen gebrauch sein Einkommen bestehet in #?## kr. barem gelt einem kleinen garten und Beür kr. 40. beziehet er einen drittel aus dem Kirchen guth aus dem gemeind gut Sonst ist weder Schulfond, noch Schulgeld, noch jrgend eine andere in den Fragen berührte Art des Einkommens |