Huttwil (Transkription Nr. 847)
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- Huttwil, Vordere Schule (Niedere Schule, reformiert)
25.02.1799
Ehrerbietige Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schulen jeden orts welche an den von dem Bürger Janner Comisaries des offendlichen Vnterrichts im distrikt nider- Ementhal den 22ten Hornung 1799 an den Vnderschribenen gelanget sind.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
hutwyl |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein Stetli |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Eine eigene Gemeind |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
agäntschafft hutwyl |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
distrikt Sumiswald |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
zum Canton Bärn |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jnnerthalb des vmkreises der nächsten Viertelstunde mit Begriff des halben Stetleins Ligen heüser 69 |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Jnnerthalb des Vmkreises der ersten Viertelstunde heisen die örter Stetli allmänd härdgemeind |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und |
ist oben bey Numero 3 Beantwortet |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
||[Seite 2] Jn der zu der forderen Schule gehörenden Stetli Sind Schul Kinder Von 5 bis 13 Jahr alt 30 |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Eriswyl dürenroth Rorbach und gumiswil |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. |
ist bei Numero 4 beantwortet |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren Läsen Catechis mus uswändig Lehrnen Catichisation Schreiben Rächnen namlich die 4 Species Regel Gesangs Unterricht |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Sommer und Winter jm Sommer Von anfang Brachmonet Bis mitten Weinmonet alle Tage |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Namen Bücher heidelbärger Sigfrids anfange der Religion hübers historien Testamänt und Psalmenbücher |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
auf jedes bladt wirt vorgeschriben |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Jm Sommer mit Jnbegriff der freystund 3 Stund von morgen 8 uhr bis 11 uhr im Winter mit jnbegrif der freistund 5 Stund Vormittag 2 und nachmittag 3 Stund |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Ja in 3 Clasen nach der eingeführten Schul Tabellen |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 3] Ein jewiliger Pfarrer mit zuzug einicher Vorgesetzen und und mit Bestätigung des ehemaligen Landvogts auf Trachselwald |
III.11.b | Wie heißt er? |
Jacob Flückiger |
III.11.c | Wo ist er her? |
Burger zu hutwyl |
III.11.d | Wie alt? |
67 Jahr |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
5 Kinder |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
7 Jahr |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
allzeit und noch jetzt in Seiner eigenen Wohnung ist bey 100 Schritten vom Schulhaus entlägen und ist ein leinwäber |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Keine |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
jm Schulrodel Sind eingeschriben von 5 bis 13 Jahr 127 |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
nichts |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
aus dem Kirchen und Stadt gutt |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
nichts wie gemält aus dem Kirchen gutt |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
nichts |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
alt auch etwas baufellig |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
für jeden Schulmeister ein besondere Schulstuben Samt einem näbendli beisamen in einem hauße im Stetli |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
nichts |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
||[Seite 4] ein jewiliger Stadtsekelmeister aus dem hiesigen Stadt gutt |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
an gält Jährlich 64 kr. an Holz im durchschnit Jährlich für 8 kr. mit welchem letzteren in der Schullehrrer dan Seine Schulstuben wärmen mus |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
die bestimbte 64 kr. werden auß dem Stadtgutt zum Theil und zum Theil aus dem Kirchen gutt erhoben |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
nichts |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? |
aus der Gemeinds Casen daß ist aus dem Stadtgutt wirt an die bestimten 64 kr. ein drittel das ist 21 kr. 10 bz. bezahlt |
IV.16.B.e | Kirchengütern? |
aus dem Kirchen gutt zwey dritel mit 42 kr. 15 bz. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? |
nichts |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
dieses Sind nun meine des underschribenen sowohl Ehrerbietigen als wahrhaften beantwortung auf die Unterem 22 Hornung Letzthin Vom Bürger Comisarie Jenner übersendenten Fragen die ich nebst meiner geringheit in Eüer Wohl wollen empfelen bitte ganz untertänig Sey wollen Von der gütigkeit Sein und mir armen hausvatter die erzeigen daß ich den dienst länger könnte fortsetzen |
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Unterschrift |
Grus und hochachtung |