Erlach (Transkription Nr. 848)
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- Erlach, Obere Schule (Höhere Schule/Lateinschule, Knabenschule, reformiert)
Antworten auf die Fragen über den Zustand der Schulen, der Gemeinde Erlach.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Erlach |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
ist eine Municipal-Stadt. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
ist eine eigene Gemeine. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
der Kirch und Agentschaft Erlach |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Distrikts Seeland. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Kanton Bern. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
85. Häuser bey einander. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Dörfer und Höfe gehören keine dazu. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
Vinelz 1/4. Tschugg 1/2. Jns, Gampeln, Gals, Lütscherz 1 Stund weit. |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Lateinisch und Deutsch (sollten es Studierende geben, Griechisch) — Lesen, Schreiben, Rechnen, Diktiren, eigene Aufsätze von Briefen, oder aus der Naturgeschichte. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schulen werden Sommer und Winter gehalten. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
1) Deutsche. Heidelb: Cat: Siegfrieds kl: Unterweisungs-büchlein, Lampens Gnadenbund, Kinderbibel, Psalmen (die neuen) Gellerts Geistliche Oden und Lieder. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Nach Vorschriften, oder gedrucktem. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Vormittag 3, Nachmittag 2. Stunden. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
2. Hauptklaßen a) Die größeren, so nur Deutsch lernen, b) Die Lateiner, welche wieder in 4 bis 6 Claßen eingetheilt werden. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 2] Die Stadt Erlach hat in die Wahl gethan, zu Bern wurden sie examiniert und vom Schulrath bestätiget. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Samuel Künzi. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von Erlach. |
III.11.d | Wie alt? |
30 Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
ist ohne Familie, geht bey seinen Eltern zu Tisch. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
ist 11. Jahr Schulmeister. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Vorher in Bern auf der Schul und der Akademie. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Neben den Schulstunden, Unterricht in der Geometrie, Geographie, Musik, denen, welche es begehren. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
An der Zahl von 20-24 Knaben, worunter 10 bis 15 Lateiner sind; keine Mädchen, ausgenommen in den Winter unterweisungen. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Kein eigentliches Schulguth. Die ehemalige Obrigkeit, Stadt- und Armenguth besoldeten den Schulmeister. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Schulgelder (Praemia) — Aus dem Stadtguth wird alljährlich an dem Examen im Frühjahr nach Fleiß und Geschicklichkeit ausgetheilt den Knaben von 3 bis 14 bz. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Das Schulhaus gehört der Stadt, sie unterhaltet es, ist alt, gemächlich und in gutem Stand. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Das Schulhaus gehört der Stadt, sie unterhaltet es, ist alt, gemächlich und in gutem Stand. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
An Geld, Fronfastlich von der Stadt und dem Armenguth kr. 25. an Getrayde von dem Armenguth an Mischelkorn jährlich Mß 48, Haber 20 Mß. — Von St: Johannsen Mischelkorn 36 Mß, — und 6 kr. in Geld. An Wein 2 Sm: von dem Armenguth, 4 Sm: aus dem Schloß zu Erlach. An Holz. 2 Fuder grobenes, und 2 Fuder Wedeln. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Sam: Künzi, oberer SchulMstr in Erlach. |