Oschwand (Transkription Nr. 965)
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- Oschwand (Niedere Schule, reformiert)
01.03.1799
BERICHT.
über die den Berggemeinden Ochlenberg in der Kirch gemeind Herrzogenbuchsee, und Jauchten und Loch in der Kirchgemeind Seeberg, zuständigen Schule zu Oschwand.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Der Nahmen deß Orts wo die Schule ist heißt OSCHWAND. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
ist ein Weiler. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
macht keine eigene Gemeinde aus, sondern was die um das Schulhaus herumliegenten unter dem Nahmen Oschwand begriffenen Häüser anbetrift; so gehören dieselben noch in Gemeinds-Bezierk Riedwyl so wie auch zu dieser Gemeinde zuständigen Schule; das zu Oschwanden stehende Schulhaus gehört gemeinschafftlich den beyden Berggemeinden Ochlenberg im Kirchspiel Herzogenbuchsee, und Jauchten und Loch im Kirchspiel Seeberg zu. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
liegt hiemit in den beyden Kirchgemeinden Herzogenbuchsee und Seeberg, und gehört unter die Agentschaften Ochlenberg und Seeberg. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Distrikts Wangen. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Kanton BERN. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Weilen die Oschwand, obschon zu Riedwyl gehörend, dennoch von der nache liegenden Schul gebrauch macht, so befinden sich innert dem Umkreise der 1.sten ||[Seite 2] 1.sten Vierthelstunde an Häüser 23. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
A. aus der Kirchgemeind Herzogenbuchsee |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
A. Riedwyl 1/4 Stund |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
||[Seite 3] Jn der Schule wird gelehrt: |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schule dauret gewöhnlich von Anfang Wintermonats biß Ostern, denne werden im Sommer 3. Wochen Schul gehalten. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Schul-Bücher sind folgende eingeführt. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Die Vorschrifften werden durch den Schulmeister verfertiget. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Die Schule fängt an des Morgens nach 8. Uhr und währt bis 11. Uhr, deß Nachmittags um 1. Uhr, und währt bis nach 3. Uhr. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Die Kinder stehen alle unter dem nemlichen Schullehrer werden aber von demselben, je nach dem was sie lehrnen Zueinander gesezt. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Der Schullehrer ward bißher in Beysein der Vorgesezten von beidseitigen Berggemeinden von dem Pfarer zu Herzogenbuchsee und Seeberg examiniert, erwählt und nachwärts dem ehmaligen Amtsmann zu Wangen Zur Bestätigung vorgeschlagen. |
III.11.b | Wie heißt er? |
||[Seite 4] Der jezige Schullehrer heisst Sam: Aebi |
III.11.c | Wo ist er her? |
gebürtig von Affoltern im Emmenthal, |
III.11.d | Wie alt? |
gebohren Anno 1773. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
ist verheyrathet und hat 1. Kind |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
ist Schullehrer auf der Oschwand seit dem Wintermonat 1796. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
war vorher 2. Jahr zu Gondiswyl. Kirchöri Melchnau. Schullehrer, sonst ist er seines Handwerks ein Schumacher. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Neben seinem seinem Amte, als Schullehrer, liegen ihm Winter jeden Sontag des Nachmittags die Kinderlehren ob! |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Schulkinder, so die Schule besuchen, sind überhaupt von beyden Gemeinden zusamen |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
im Winter Knaben. 50 Mägdchen 38. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
im Sommer etwas weniger, weil sie dann die Arbeit auch lernen müßen. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Schulfond (Schulstifftung) ist keine vorhanden deßgleichen auch |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Schulgeld ist keines — es werden dann die Praemien darunter verstanden die den Kindern alljährlich aus getheilt werden, dieß wird aus verschiedenen Legaten, so von beydseitigen Gemeinden herrüren, bestritten. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
ist alt und baufällig. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
hat indeßen eine eigene Schustube, |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
so wie auch eine kleine Wohnung für den Lehrer. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Die Unterhaltung deßelben liegt den beydseitigen Berggemeinden ob! |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
||[Seite 5] Besteht nebst freyer Wohnung |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Vorstehender Bericht ward in allen Treüen abgefasst und zusamengetragen durch Oschwand den 1. Merz 1799 |