Oberönz (Transkription Nr. 966)

Schulort Oberönz
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1429, fol. 237-238
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Wangen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Herzogenbuchsee
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Herzogenbuchsee
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Oberönz (Niedere Schule, reformiert)

ANTWORT; auf die FRAGEN ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULL; in OBERÖNZ 1799

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Die Schull ist Oberönz

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Jst eine eigene Gemeine

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchgemeind Herzogenbuchsee

I.1.dIn welchem Distrikt?

Distrikt Wangen

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Bern

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jm Dorf der Schull sind 35. Häuser im Umkreis einer Viertelstund 39. in der zweyten 20. Häuser

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Zum Schullbezirk sind Dörfer Niderönz, Bolodingen

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Die Entfernung jeder Gemeind ist ein Viertelstund

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Die Anzahl der Kinder sind 78.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Herzogenbuchsee Röthenbach Heimenhausen Äsche Thörigen, Seeberg, Hermisweil

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Herzogenbuchsee ein Viertelstund, in der zweyten Röthenbach Heimenhausen, Äsche, Thörigen Auf eine Stund, Seeberg, Hermisweil

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in 3. Claßen eingetheilt Buchstabiren, Lesen Schreiben.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schull wird gelehrt, Buchstabiren, Lesen Schreiben Singen Unterricht in der Religion

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schullen werden gehalten von Martyni, bis Ostern Jm Somer in der Wochen 1 Tag

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] Schulbücher sind der Heidelbergische Catechismus biblische Historien die Psalmen Davids das alte und neüe Testament und andere lehreiche Bücher

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die Vorschriften werden nach Beschaffenheit der Kinder in Lehren und Unterricht gehalten

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schulle dauret von Morgen 8. bs. 11. Uhr Nachmittag von halb. 1. bis 3. Uhr

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schullmeister wurde bestellt durch den Pfarrer und den Vorgesezten des Wohnorts auf genehmig des Amtsmans.

III.11.bWie heißt er?

Johannes Steiger

III.11.cWo ist er her?

Von Bleichenbach Distrikt Langenthal

III.11.dWie alt?

Alt 27. Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Ledigen Standes

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer 2. Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Zu Olchenstorf Privat Schullehrer

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Verrichtungen neben dem Lehramt keine

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Überhaupt gibt es Schullkinder 70. Knaben 50. Mägdle

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Somer nur wenige

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Ein Haus im Mittelstand

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

||[Seite 3] Es besteht in zwey Stuben, die Schullstuben haltet in Jhrem Sie haltet in Jhrer Fläche Quadratschu 504.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Es wird ganz zum Schullhaus gebraucht

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Gemeinden

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Geld kr. 6. bz. 7 Getreid Dinkel Mütt 7. Holz 12. Klafter

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Die Besoldung des Schullmeisters wird von den Rechtsamen bezogen welche in Holz und Feld besteht

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?

Kirchengut jährlich lb. 1.

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?

Ein Viertel Jucharten

IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Johannes Steiger Schullmeister in Oberönz.

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