Beggingen (Transkription Nr. 981)

Schulort: Beggingen
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 169-170v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Klettgau
Agentschaft 1799: Beggingen
Kirchgemeinde 1799: Beggingen
Ort/Herrschaft 1750: Schaffhausen
Kanton 2015: Schaffhausen
Gemeinde 2015: Beggingen
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

23.02.1799

BEANTWORTUNG DER FRAGEN UBER DEN ZUSTAND DER SCHULEN DER GEMEIND Beggingen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Daß Heißt BEGGINGEN

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein dorf

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine Eigene gemeine
Zu der gemeind Beggingen
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zu der Kirchen gemeine: agent Schaft Beggingen
I.1.d In welchem Distrikt?

Zum Districkte Kletgau
I.1.e In welchen Kanton gehörig?

zum CANTON SCHAFHAUSEN

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Es Gehören Keine Darzu
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Keine.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule wird gelehrt Buchstabieren Lesen Schreiben Rechnen. u. singen
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Somer und Winter
die Winterschul von Mardine Biß george
die Nacht schule von Mardine Biß Liechtmäß
die Somerschul von georg biß Martine auß genomen Heuet. u. Ernd
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

der grosse. u. Kleine HeidelBergische Catechismus
Wie auch daß Neüe Testament u. Psalmen Davids
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

||[Seite 2] Es wird Jeglichem Knaben oder Mädchen vorgeschriben
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Jm winter Morgen von 8. Bis 11. uhr Nach mit Tag . von 12. Biß 3. uhr Nachtschule von aben um 6. Biß 9 uhr Jm somer von 8. Biß 11. uhr
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Bis Her Hat Es die Ehmalige Obrigkeit Pfarrer des orts Vogt und geschworrne durch Examidet oder durchs Los die Schul lehrer Bestelt
III.11.b Wie heißt er?

der Erste Heißt Sammuel Werner der zweite Hs Jacob Bachman
III.11.c Wo ist er her?

Bede von Begingen
III.11.d Wie alt?

der Erste 46. Jahr.
der zweite 26. Jahr.
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja
der Sammuel werner 6. Kinder der. Hs Jacob Bachman 1. Kind
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

der Werner ist 10. Jahr. der Bachman ist 1. Jahr
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Hier in Beggingen
Wir waren Bauren
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja
Näbet dem Lehr amt Haben wir noch die Cantor stelle und dem Meßmer dienst zu verrichten.
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Es Besuchen über Haupt die schule.
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm winter an Knaben und Mädchen 124.
Jn die Nachtschule an mehr Erwachsenen Knaben 45.
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm somer an Knaben und Mädchen 50.
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

||[Seite 3] Von dem Kirchengut Jährlich an Kärnen 8. Fiertel
an geld 5. fl. 30. xr
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Nein
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Es ist Bufällig
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist eine Schul und Eine Won stube da.
Die Schul stube ist im underen die won aber im oberen gebäude
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Nach dem Einer ein Familie Hat
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Kirchen und Gemeind
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Holtz Jegliches Kind Ein scheit an Wein Nichts.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Auß dem Korn amt von Schafh. Jährlich an Mülj Korn. 14. Fiertel
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?

Von den Haußvättern von Jeglichem Kind 1. Vierling Korn u. geld 12. xr
IV.16.B.g Liegenden Gründen?

An Liegenden Gründen 5. Juchert gehören zum Meßmer dienst: u. von den Nacht schülern von Jeglichem Knaben an geld 12. xr.
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Beggingen den 23ten Hornung. 1799.
Samuel Werner Schulmstr.
Hs Jacob Bachman Schulmstr u. Secredär

Zitierempfehlung:

Schmidt, H.R. / Messerli, A. / Osterwalder, F. / Tröhler, D. (Hgg.), Die Stapfer-Enquête. Edition der helvetischen Schulumfrage von 1799, Bern 2015, Nr. 981: Beggingen, [http://www.stapferenquete.ch/db/981].