Beringen (Transkription Nr. 982)

Schulort Beringen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 155-156v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Klettgau
Agentschaft 1799: Beringen
Kirchgemeinde 1799: Beringen
Ort/Herrschaft 1750: Schaffhausen
Kanton 2015: Schaffhausen
Gemeinde 2015: Beringen
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
17.02.1799

BERINGEN. DEN: 17.TEN: February. 1799. ANTWORT. Auf den zustand der schule.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Beantworte ich den ort wo die schule ist. Es ist ein zimlich grosses dorf. genant. Beringen.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne Gemeine.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Es ist eine eigne kirchen gemeine. Auch ein AGENT.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Gehört zu dem DISTRIKTE. Neunkirch. Klekeu:

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Zum Kanton. Schaffhausen gehörig.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die zahl der Heuser sind. 174.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Es gehören weiters keine umligende Heuser Hie Her.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Auch keine entfernte kinder Jn dise schul.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Werden nicht in Classen getheilt. Doch so daß zwey schul Lehrer sind. Der Einte für die Knaben. dr: and: für d: Mädchen

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Anfangs werden die kinder gelehrt. Jn dem sogenanten A. B. C. Büchlein. Nach disem Jm kleinen. CATECHIS: Ferner Hie Jm grossen. Heydel Berg: CATECHISMUS.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die schul wird winters U: Somers gehalten, Der anfang Der winter: {tag} schul wird gemacht. Am. MARTINY. Tag. Dauret Bis am Ostertag. ¢3011¢¢ Hierzu gehört noch die Nachtschul. wird gehalten. V: MARTINY. Bis FASNACHT. dieselbe ist Bestelt. von knaben. Jn derselben werden Nebst jhren vorschrifften. Noch andere Nützliche Bücher zum DIKTIEREN. welche der. Hrr: Parer. Ein gefürt hat. Es wird auch ein. Capitel. aus dem Neuen Testament vers: für. v: von den Knaben gelesen, Zulest. Noch. 2 Psalm, d: v: abgesungen, ¢/3011¢¢
Von wegen der Somer schul. Mit diser wird der Anfang gemacht. auf ostern. Bis. MARTINY. wo Meiste, theils Junge kinder. Jm. A: B: C: Büchlein. U: kleinen CATECHIS: gelert werden. ||[Seite 2] Jn der winter Tag schul. werden Nach Mittag. weyters Vorschrifften, vor die anfenger. gemacht. Die aber weiters Jm schreiben Begriffen sind. werden Jhnen. Zettel v: schul Mstr zum abschreiben gegeben, Am end der schul wird so wohl vor als Nachmittag. Ein. vers: oder zwey Gesungen. — Psalm. d: v:

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Winter. Tag schul. dauret V: Morgen. 8. Uhr. Bis. 11. Uhr. Nachmittag. v: 12. Uhr. Bis. 3. Uhr. ¢3011¢¢ Jn der Nachtschul. v: 6. Uhr. Bs: 8. Uhr. ¢/3011¢¢ Jn der Sommer schul. Nur vormittags. 2. stund. v: 8. Bis. 10. Uhr.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die schul Mstr: sind Bestellt. oder gesezt worden. v: Hrrn: Obervogt wie auch. Ehr würt: Hrr: Pfar: Samt den: vorstehern der gemeind.

III.11.bWie heißt er?

Der ober od: Elteste. schul Mstr: Heißt. David Bolinger. dr: and: Hs: jacob Loost

III.11.cWo ist er her?

Es sind albeid. gebürtig u: wohnhaft. Jn Besagtem ort. Beringen.

III.11.dWie alt?

Der Erste ist alt. 62. Jahr. der ander. 34. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Der Erste od: Elteste hat. 4. kinder. Der ander. 3. kinder.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Der Elteste Jst. 15. Jahr Lang schul Mst: der ander: — 4. Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Der Elteste. Vorherr war ein Maurer. seiner Profesion, der and: — Ein küeffer.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Die Verrichtungen sind. Bekant. Nicht vil. Jn son:heit im winter.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Es Besuchen überhaupt die schule. kinder.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

a. Jm winter. Tag schul. KNABEN. 75. Mädchen. 60. Macht überhaupt. 135 kind: ¢3011¢¢ b. Nacht schul. 74. KNABEN. ¢/3011¢¢

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

c. Jn der Sommer schul. KNABEN. 38. Mädchen. 40. Überhaupt. 78. kind:

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Jst nicht vorhanden.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Jst weiters nicht. Mit der kirchen od: armen gut vereinigt

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

||[Seite 3] Jst Meistentheils Baufällig. U: An Ein: Unbeque: ort.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist Nur eine schulstuben da. Mit der gemeind stuben vereinigt.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Der schul Mstr: Erhält kein Hauß Zinß.

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Gemeind Beringen. Muß die schulwonung. Jm Baulichen stand erhalten.

IV.16Einkommen des Schullehrers.

Ein komen den Schul Meistern.

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

a: An geld. Dem oberschul Mstr: 10. fl. V: Kirchen gut. U: 10. fl. Aus dem Armen gut.
b: Mehr Beeden schul Mstrn: 3 fl. war. geld. v: Kirchen gut.
c: Auch Beeden sch: M: 6. fl. V: Vorsingen in d: Kirche: v: gmeind gut.
d: Für die winter Tag schul Überhaupt. Sol der Vatter. V: Jeden kind. Bezahlen. 30 xr. wird Halpiert. Jdem 15 xr.
¢3011¢¢ e: Für die Nacht schul. sol Jeder Knab. 15. xr. Bez: auch Halpiert. ¢/3011¢¢
f: An Getreid: odr: Frucht. Hat der ober schul Mstr: 2 . frtl: Kernen. Und. 2. frt l : geringe Mülle frucht. Von der gemeind. B: Mülly. Ferner. 1. frtl: Kernen. v: kirchen gut.
g: Mehr. Beede schul Mstr: 10. frtl: Kernen. U: 10. frtl: Mülly frucht von der Gemeind B: Mülly. U: Entlich. 1. Mut: Haber. v: gmeind gutt.
H: Die Somer schul. verricht . der ober schul Mstr: allein. Und ist von Jedem kind Überhaupt. Nicht mehr. Als. 12. xr. zu Bezalen schuldig. Hat Hierzu Noch ein Zusatz. 6 frtl: Müllin frucht. aus dem Korn amt: von Schaffhausen. Jst aber ein geringen Lohn
J: Zuletst. 2. Klft: Holz. für die schul stuben. Ein zu Hizen. V: d: g. waldung. Wein. Nichts.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?

a: An geld. Dem oberschul Mstr: 10. fl. V: Kirchen gut. U: 10. fl. Aus dem Armen gut.
b: Mehr Beeden schul Mstrn: 3 fl. war. geld. v: Kirchen gut.
c: Auch Beeden sch: M: 6. fl. V: Vorsingen in d: Kirche: v: gmeind gut.
d: Für die winter Tag schul Überhaupt. Sol der Vatter. V: Jeden kind. Bezahlen. 30 xr. wird Halpiert. Jdem 15 xr.
¢3011¢¢ e: Für die Nacht schul. sol Jeder Knab. 15. xr. Bez: auch Halpiert. ¢/3011¢¢
f: An Getreid: odr: Frucht. Hat der ober schul Mstr: 2 . frtl: Kernen. Und. 2. frt l : geringe Mülle frucht. Von der gemeind. B: Mülly. Ferner. 1. frtl: Kernen. v: kirchen gut.
g: Mehr. Beede schul Mstr: 10. frtl: Kernen. U: 10. frtl: Mülly frucht von der Gemeind B: Mülly. U: Entlich. 1. Mut: Haber. v: gmeind gutt.
H: Die Somer schul. verricht . der ober schul Mstr: allein. Und ist von Jedem kind Überhaupt. Nicht mehr. Als. 12. xr. zu Bezalen schuldig. Hat Hierzu Noch ein Zusatz. 6 frtl: Müllin frucht. aus dem Korn amt: von Schaffhausen. Jst aber ein geringen Lohn
J: Zuletst. 2. Klft: Holz. für die schul stuben. Ein zu Hizen. V: d: g. waldung. Wein. Nichts.

IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

a: An geld. Dem oberschul Mstr: 10. fl. V: Kirchen gut. U: 10. fl. Aus dem Armen gut.
b: Mehr Beeden schul Mstrn: 3 fl. war. geld. v: Kirchen gut.
c: Auch Beeden sch: M: 6. fl. V: Vorsingen in d: Kirche: v: gmeind gut.
d: Für die winter Tag schul Überhaupt. Sol der Vatter. V: Jeden kind. Bezahlen. 30 xr. wird Halpiert. Jdem 15 xr.
¢3011¢¢ e: Für die Nacht schul. sol Jeder Knab. 15. xr. Bez: auch Halpiert. ¢/3011¢¢
f: An Getreid: odr: Frucht. Hat der ober schul Mstr: 2 . frtl: Kernen. Und. 2. frt l : geringe Mülle frucht. Von der gemeind. B: Mülly. Ferner. 1. frtl: Kernen. v: kirchen gut.
g: Mehr. Beede schul Mstr: 10. frtl: Kernen. U: 10. frtl: Mülly frucht von der Gemeind B: Mülly. U: Entlich. 1. Mut: Haber. v: gmeind gutt.
H: Die Somer schul. verricht . der ober schul Mstr: allein. Und ist von Jedem kind Überhaupt. Nicht mehr. Als. 12. xr. zu Bezalen schuldig. Hat Hierzu Noch ein Zusatz. 6 frtl: Müllin frucht. aus dem Korn amt: von Schaffhausen. Jst aber ein geringen Lohn
J: Zuletst. 2. Klft: Holz. für die schul stuben. Ein zu Hizen. V: d: g. waldung. Wein. Nichts.

IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

SCH:LICH. BERICHTE JCH. SO VIL Jn meinen schwachen kreften steht. Daß weiters keine ausgaben mir Bewußt sind. Es sey. an schul geldern. odr: stiftungen. odr: gemeind. kassen. oder Ligenden gründen. E: z: Bitte vor dis Mahlen Vergnügt. auf zunehmen.

Unterschrift

Verbleibe. Eüwer dienst Untergebnester David Bolinger. Schul diener. Jn Beringen

Zitierempfehlung: