Steig (Transkription Nr. 1041)
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- Steig (Niedere Schule, reformiert)
12.03.1799
Steig bey Schafhausen Bericht von der Schule auf der Steig bey Schafhausen
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Die Schule ist am äußersten Ende einer Vorstadt, welche man die Steig nennt. Diese macht eine eigene Gemeine aus, wozu besonders diejenigen Landbürger gehören, welche als Rebleüte auf den Gütern dieser Gegend in einem Umkreiß von zwo Stunden wohnen, und zwar in einer solchen Entfernung vor den umliegenden Dörfern, daß die Schule des Orts für ihre Kinder die nächste u. gleichsam ein Mittelplaz ist zwischen der Stadt und dem Lande. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Die Schule ist am äußersten Ende einer Vorstadt, welche man die Steig nennt. Diese macht eine eigene Gemeine aus, wozu besonders diejenigen Landbürger gehören, welche als Rebleüte auf den Gütern dieser Gegend in einem Umkreiß von zwo Stunden wohnen, und zwar in einer solchen Entfernung vor den umliegenden Dörfern, daß die Schule des Orts für ihre Kinder die nächste u. gleichsam ein Mittelplaz ist zwischen der Stadt und dem Lande. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? | |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Lesen, Schreiben, Rechnen. Neben dem allgemein bey uns angenohmenen Heidelberg. Catechismus habe ich Gellerts Lieder zum auswendig lernen, und als Lesebücher, die biblischen Erzählungen, Rochows Kinderfreünd, das Noth und Hülfsbüchlein, und der Gesundheitskatechismus eingeführt. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Lesen, Schreiben, Rechnen. Neben dem allgemein bey uns angenohmenen Heidelberg. Catechismus habe ich Gellerts Lieder zum auswendig lernen, und als Lesebücher, die biblischen Erzählungen, Rochows Kinderfreünd, das Noth und Hülfsbüchlein, und der Gesundheitskatechismus eingeführt. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Die Schule dauert alle Tage, 2 Stunden vormittags, und eben so viel, öfters 3 Stunden Nachmittags. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 2] Diese geben den besten Aufschluß über die gegenwärtige Beschaffenheit der Schule. Der jzige Schulmeister heißt: Rudolf Rauschenbach, vormals ein Gerber; ein guter, fleißiger Mann, aus dem man in jüngern Jahren einen sehr brauchbaren Kinderlehrer hätte bilden können, der aber nunmehr, weil er 70 Jahr alt ist, weder Kraft noch Lust hat, eine neue bessere Schulmethode auszuführen. Zudem findet er wenig guten Willen in der Gemeine, daher die Eltern seit einiger Zeit ihre Kinder bald in diese bald in eine andere oft in gar keine Schule schikten. Ein tüchtiger Mann, ein besseres Schulhauß und die bestimmte Verordnung daß die Gemeindsgenossen ihre Kinder in diese und in keine andere Schule dürften gehen lassen, würden die Ordnung wieder herstellen, und dieser Schule ihren vorigen Fler geben. |
III.11.b | Wie heißt er? | |
III.11.c | Wo ist er her? | |
III.11.d | Wie alt? |
||[Seite 2] Diese geben den besten Aufschluß über die gegenwärtige Beschaffenheit der Schule. Der jzige Schulmeister heißt: Rudolf Rauschenbach, vormals ein Gerber; ein guter, fleißiger Mann, aus dem man in jüngern Jahren einen sehr brauchbaren Kinderlehrer hätte bilden können, der aber nunmehr, weil er 70 Jahr alt ist, weder Kraft noch Lust hat, eine neue bessere Schulmethode auszuführen. Zudem findet er wenig guten Willen in der Gemeine, daher die Eltern seit einiger Zeit ihre Kinder bald in diese bald in eine andere oft in gar keine Schule schikten. Ein tüchtiger Mann, ein besseres Schulhauß und die bestimmte Verordnung daß die Gemeindsgenossen ihre Kinder in diese und in keine andere Schule dürften gehen lassen, würden die Ordnung wieder herstellen, und dieser Schule ihren vorigen Fler geben. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
||[Seite 2] Diese geben den besten Aufschluß über die gegenwärtige Beschaffenheit der Schule. Der jzige Schulmeister heißt: Rudolf Rauschenbach, vormals ein Gerber; ein guter, fleißiger Mann, aus dem man in jüngern Jahren einen sehr brauchbaren Kinderlehrer hätte bilden können, der aber nunmehr, weil er 70 Jahr alt ist, weder Kraft noch Lust hat, eine neue bessere Schulmethode auszuführen. Zudem findet er wenig guten Willen in der Gemeine, daher die Eltern seit einiger Zeit ihre Kinder bald in diese bald in eine andere oft in gar keine Schule schikten. Ein tüchtiger Mann, ein besseres Schulhauß und die bestimmte Verordnung daß die Gemeindsgenossen ihre Kinder in diese und in keine andere Schule dürften gehen lassen, würden die Ordnung wieder herstellen, und dieser Schule ihren vorigen Fler geben. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Bisdahin kamen in dieselbe des Winters etwa 30-40 Kinder, zur Hälfte Knaben, u. zur Hälfte Mädchen. Jm Winter 15-20 in gleichem verhältniß. Käme hingegen die Schule in einen bessern Stand, so dürfte die Anzal so groß werden, daß ein Unterlehrer und eine Klassenabtheilung nothwendig würden. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
||[Seite 3] Es ist kein Schulfond vorhanden, wenn man nicht etwa die in dem Bericht von dem kirchlichen Zustand angegebenen 200 fl. dafür halten will: indem wirklich hier das Kirchen und Schulgut miteinander vereinigt sind. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Schulgeld giebt jedes Kind wöchentlich 4 Kreüzer, und die Armen zahlen nur die Hälfte, die sie aus dem kleinen Schulfond erhalten. |
IV.15 | Schulhaus. |
Das Schulhauß ist sehr klein und schlecht. Jm Winter müssen die Kinder beynahe erfrieren, und doch dabey zu gleicher Zeit fast erstiken, weil die Schulstube so enge ist. Übrigens muß die Stadt dieses Gebäude im Stande erhalten. |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Das Schulhauß ist sehr klein und schlecht. Jm Winter müssen die Kinder beynahe erfrieren, und doch dabey zu gleicher Zeit fast erstiken, weil die Schulstube so enge ist. Übrigens muß die Stadt dieses Gebäude im Stande erhalten. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Das Einkommen des Schulmeisters besteht. 1) An Geld Aus dem Sekelamt fl. 16 xr. 48 |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Weil der Schulmeister wegen Krankheit und andern Umständen die vorgelegten Fragen nicht selbst beantworten konnte, so hat er mich als Prediger in der Gemeine gebetten, es in seinem Nahmen zu thun. deswegen berufe ich mich, in Ansehung der Wichtigkeit dieser Schule auf ein von mir gemachte vorläufige Note in der Beschreibung der Beschaffenheit meiner Kirche. |
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Unterschrift |
Prof. Mezger Pfarrer der Gemeinde auf der Steig bey Schafhausen. den 12. Merz. 1799. |