Strengelbach (Transkription Nr. 643)
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- Strengelbach (Niedere Schule, reformiert)
05.03.1799
Schul Zu Strengelbach
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Strengelbach |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
ein dörflein nebst vielen Zerstreüten Häüseren |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
macht eine eigene Gemeinde aus |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
ist Zu Zofingen Kirchspänig |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
gehört Zum districkt Langenthal |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
ligt im Canton Bern |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jn dem Umfang einer viertel Stund ligen Häüser 79. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
die Namen sind Strengelbach, ober und Unter Schleipfen Weißenberg an der Zofinger Straß Hüßi Säget und auf Egg |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und |
Strengelbach ober und unter Schleipfen Weißenberg Zofinger Straß Hüsi ligen im Umfang einer viertel Stund vom Schulhaus |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
a Zofingen eine Halbe Stund |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
||[Seite 2] Jn der Schul wird gelehrt das Buchstabieren Lesen, Heidelbergische Cathechisiemus auserlesene Capitel aus dem Testament Biblische Historien, Psalmen und das Schreiben |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
die Schulen werden im Winter gehalten von anfang Noveb biß Ende Martini |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
die Bücher {Sind} Heidelberger Cathech, Hubner Biblische Historien und Psalmen |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
der Schulmeister Schreibt Selbsten vor |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Täglich 6 Stund von 8 biß 11 und von 12 biß 3 Uhr |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
die Kinder sind in 2 Classen eingetheilt in die Buchstabierende und Lesende, 2. in auswendig Lernende und in die Repedierende |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Schullehrer, dieser ist biß dahin von dem Pfarrer und denen vorgesezten Examiniert erwelt und durch den jeweiligen amtman zu arburg bestätiget worden, |
III.11.b | Wie heißt er? |
Johannes Küenzli |
III.11.c | Wo ist er her? |
von Strengelbach |
III.11.d | Wie alt? |
alt 36 Jahr |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Hat 2 Kinder |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
ist sit Anno 1787. Schulmeister |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
hat vorher keinen andern beruff gehabt |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Neben dem ist er noch agentt der Gemeinde |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
die Zahl der Schulkinder beelaufft sich auf 110 |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
a. Knaben 58 |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Jm Sommer besuchen nur sehr wenige die Schul die als dan Zwüschen dem Heüet und der Ernd Gehalten weden. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
||[Seite 3] ist einer vor Handen |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
an Capital 410 Gulden |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
von dem Zins obigem Capital und von dem Zins eingeschlagenen allment Lands so Jährlich 68 Gulden 12 bz. abwerfen |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
diß Schulgut wirt aparte verwaltett |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Schulgelt ist keines eingeführt |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
ist neü gebaut, und in gutem Stand |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Unten ein geräümige Schulstuben, oben die Kinderlehr stuben |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
wird nicht von dem Schulmeister bewohnt, er bekomt auch ausset seiner jährlichen Besoldung keinen besondern Haus Zins |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
die Gemeinde, die es auch in ihrem Kosten erbaut hatt unterhaltet das Gebäü |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
das Einkomen des Schulmeisters bestehet allein in Geld 40 Gulden |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
Welches ihme aus dem Schul Sekel von den almeent Land Zinsen und den Zinsen von Capital entrichtet wird |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Strengelbach den 5 Mertz 1799 Johannes Küenzli Schulmeister ||[Seite 4] An Bürger J: Jacob Muhmenthaler distrikt Stathalter Zu Langenthal |