Lauperswil (Transkription Nr. 672)
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- Lauperswil (Niedere Schule, reformiert)
- Lauperswil (Niedere Schule, Repetierschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
20.03.1799
Beantwortung:
Über die fragen: wegen dem Zustand der Schulen von Lauperswyl.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Das ört der Schul heißt dorf Lauperswyl. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein dorf von 37. Häüseren. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Gehört zu der Gemeinde Lauperswyl. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zu der selben Agentschafft. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Distrikt Ober Ämmenthal. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zum Canton Bern. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Die zu diesem Schul bezirk gehörigen Häüser so in der nächsten viertelstund im umkreiss deß Schulorts ligen 37. Häüser. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
a. Das Dorf Lauperswyl selbsten die anzahl der Kinder so daher komen sind 50. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
a. Die nächst gelegene Schul ist auf dem Platz in der gemeind Rüderswyl ein halb stund vom Dorf Lauperswyl. |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
||[Seite 3] Die Kinder werden zum Buchstabieren, lesen, und schreiben, singen wie auch dess Sontags durch frag und antwort unterrichtet. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schulen werden im Winter 20. Wochen oder etwas mehr, der Sommer Schul mus der Schullehrer der Samstag zur Schule Wibpmen. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Schul bücher werden gebraucht: Namenbuch, der Heidelbärgische Catechismus, Testament, Histori bücher, Psalmen Bücher, etc. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Vorschrifften, b zu erst werden ihnen die buchstaben vorgeschrieben, hernach Ein, zwey, dery bis Vier silbegi Wörter samt zahlen, und andern nöthigen zeichen mehr, sind sie dann fähig etwas von sich selbsten zu schreiben so gibt der Schullehrer nur darauf achtung ob sie die rechten Buchstaben, wie auch recht buchstabieren oder nicht. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Die gesetzten Schulstunden sind des Tages 4. Stund vormitag von 9. bis 11. Uhr. Nachmitag von 1. bis 3. Uhr |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Die Kinder werden alle mahl frisch vor dem Examen in Classen getheilt. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 4] Jch der Schullehrer bin von dem Pfahrer des ort nebst einem gemeins ausgeschossenen durch ein Examen aus gehoben, und hernach vom Landvogt bestätiget worden. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Names Ulrich Bieri. |
III.11.c | Wo ist er her? |
von Lauperswyl gebürtig. |
III.11.d | Wie alt? |
Alt 30. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
hab ein Weib und 3. Kinder |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
der Schuldienst hab ich 2. Jahr versehen |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
vorher wahr ich umetwas wenigs mit dem garnhandel beschäfftiget jetz aber um so viel weniger. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Neben diesem beruf habe ich keine Weiteren verrichtungen. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Kinder so im Winter in die Schul komen, a. Knaben und Mägden, komen gar underschiedelich Bald mehr bald weniger über- Haupt ins gesammt 40. 50. 60. und an den Repedier tagen 70. bis 80. etc. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Über die Sommer Schul ist bis dahin keine rechunng getragen. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
||[Seite 5] Schul Stifftung langt har von einer Frau Predikante kr. 150. Und von einem Schulmeister kr. 60. Thut Zusamen kr. 210. der Zins darvon wird all jährlich am Schul Examen den Kindern aus getheilt |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
auch von einem jewiligen Krichmeyer darzu geschossen bis alle Kinder aus gwiesen sind. Denn werde bey ablag der Kirchenrechnung der Restantz von den gemeinen Bürgeren vergütet |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Das Schulhaus ist vor 50. Jahren neü erbauen worden. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Eine Schulstuben und ein nebenstuben welche dem Schulmeister zu bewohnen bestimt ist, die Reparation ligt dem Kirchmeyer ob. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Eine Schulstuben und ein nebenstuben welche dem Schulmeister zu bewohnen bestimt ist, die Reparation ligt dem Kirchmeyer ob. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Mein ein komen besteht jährlich a. kr. 21. weilen ich jetz nicht selbsten in behausung wohnen so beziehen jährlich haus zins kr. 9. thut hiemit zusamen kr. 30. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
Wird von dem Kirchmeyer bezahlt. |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
an ||[Seite 6] an abgeschafften Lehen gefällen, Zehnden grund zinsen; erhalte ich nichts und ist auch der gleich keines vorhandgewesen, mein gantzes ein komen ist wie vorgemelt. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Amerkunng. |
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Unterschrift |
Repuplikanischer Gruss und Hochachtung den 20.tn Merz 1799. B. Bieri Schullehrer zu Lauperswyl. |