Eisenmoos (Transkription Nr. 878)
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- Eisenmoos (Niedere Schule, reformiert)
28.02.1799
BEANTWORTUNG der FRAGEN.
Über den Zustand der Schule für die zwo Dorfgemeinden TÄGERTSCHJ, HÖÜTLIGEN, und die darzu gehörigen HÄÜSER, in der Kirchgemeind Münsingen:
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Der Name des Orts wo die Schule ist, heißt EISENMOOS. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
ist ein einzelnes Haus, in Anno 1798. neü erbauen: zu welchem die Ortschaften, für Hausplaz und Garten circa 1/2 Jucharten Erdrich, um 60. kr: erkauft- auch von der alten Regierung eine gleiche Summe als Beysteuer zum bauen, erhalten haben. der Bau kostete ohne Holz, Läden, Steine, und fuhrungen — circa kr: 450. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
gehört zur Dorfschaft Tägertschi. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zur Kirchgemeind Münsingen — und in die Agentschaft Gysenstein. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Zum Distrikt Höchstetten. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zum Kanton Bern. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jnnerthalb 1/4. Stund, und 4. Häüser |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Tägertschi Dorf 2/4 Stunden 20 Kinder. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
||[Seite 2] 1. Münsingen. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. |
Zu diesem Ort sind schlechte Nebendwegen, die oftmahlen im Winter — wegen Eiß und Schnee — vast nicht zu bewandern sind. |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
a. das a. b. c. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
a. Jm Winter von Martini bis End Merzens. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Schulbücher sind eingeführt: |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Vorschriften; sind keine, der Lehrer schreibt den Kindern vor |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Jm Winter 4. im Sommer 6. Stund. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Nein! Hingegen werden diejenigen, welche sich am besten beflißen, im Rodul Oben angeschrieben. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 3] wird von den Ortschaften vorgeschlagen, vom Bürger Pfarrer examiniert, sodann auf seine Einwilligung angestellt. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Heißt Johannes Gosteli. |
III.11.c | Wo ist er her? |
ist von Bolligen, im Distrikt Bern. |
III.11.d | Wie alt? |
31. Jahr alt. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Ein Weib, aber keine Kinder. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Jst drey Jahre hierorts Schullehrer. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
War vorher in der unteren Weinhalden, und auf dem Gehristein, Arbeitete auf seinen Besizungen, hat aber kein Beruf! |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
hat neben dem Lehramt, keine andere Verrichtungen; geht außert der Schulzeit, zur Arbeit aufs Feld, um den Taglohn. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Knaben 34. Madchen 34. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
circa die gleichen. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
ist keiner! |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Es befindet von einem Bürger kr: 120. vergabet; von welchem Jährlich der Zins, unter die Schulkinder auszutheillen ist; welches jeweillen am Examen im Merz geschiehet. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
||[Seite 4] ist neü wie vorangezeigt. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
ist nichts zu beantworten. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
die Bauersame der vorgemelten Ortschaften, und Haüser. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
an GELD kr: 13. 2. bz. 2. xr. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
a. von der Bauersamme wird zusamen geschoßen in Geld kr. 10. |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? |
a. von der Bauersamme wird zusamen geschoßen in Geld kr. 10. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Also hat der unterschriebene Schullehrer, diese Beantwortung doppelt abfaßen laßen, um das eine Doppel dem Bürger Agent G'feller, zu Gysenstein- und das andere dem Disrict Jnspector zustellen zukönnen. |
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Unterschrift |
Actum der empfangenen Fragen, den 26ten der Ausfertigung aber, den 28ten beydes Hornung 1799. |