Eidberg (Transkription Nr. 202)

Schulort: Eidberg
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 143v-144
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Winterthur
Agentschaft 1799: Seen
Kirchgemeinde 1799: Seen
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Winterthur
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Eidberg (Niedere Schule, reformiert)

16.02.1799

Beantwortung, der Fragen, über den Zustand, der Schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Es ist eine Schull zu Eidtberg,

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Eidtberg ist ein dorf.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

ist eine eigene gemeinde,

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Ligt in der Pfarr- und Kirchgemeind Und Agendschaft Seen

I.1.d In welchem Distrikt?

Ligt in dem districkth Winterthur

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Ligt jm Canton Zürich

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jn dem schulbezirckh Ligt innerthalb 1. Viertelstund. 1. Hause
Jn dem schulbezirckh an einem anderen {ort} auch so wit. Ligen 6. Heüser.
Jn dem schulbezirckh in dem dorf Eidtberg. selbsten sind 21. Heüser

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

das einzelne Hause ist eine Mülle, und Heißt Heiterthal
die 6. Heüser. sind ein Kleines dörflein, welches Heißt Gotzenweil,

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

a. die Mülle Heiterthal ist 1/2. Viertel stund entfehrnt. hat 2. schul kinder.
b. Gotzenweil ist 1. Viertel stund entfehrnt, hat 17. schullkinder.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Auf 1. Stunde im umkreise Ligen 15. schullen,

I.4.a Ihre Namen.

Reicken, Langenhart, Hoffstetten, Außberg, ober u: underschlat, waltenstein, dickhbuech, Ellsau
diese sind in dem Districkth Elgg
Ricketweil, Hegi, oberwinterthur, Winterthur, Seen, Jburg,
Dise sind in dem Districkth Winterthur,

I.4.b Die Entfernung eines jeden.

die 2. schullen ober u: underschlat, sind entfehrnt eine starcke 1/2. Stund
Außberg. Waltenstein. Ricketweil, u: Jburg eine starke 1/4. Stund,
Seen ist entfernt eine Starcke 1/2. Stund

II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Buchstabieren. Lesen, schreiben — und Betten

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die schul Wirt nur im Winter gehalten, Von Martini bis ende des Mertzens

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbüecher sind. Testament, Psalmenbuch, Zeügnußi Herrwisen betbuch, Psaltr: Lehrmeistr: Nammenbuech Bischoffzeller büechli, u: Festbüechli
Mit dem a. b. c. Wird angefangen, und nach u: nach mehr Vorgeschrieben.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

die schul wird Vormitag 3. Stund gehalten, u: Nachmitag 3. Stund

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

jedes Lehrbuech macht eine eigene Claß aus

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schullmeister ist erwehlt Worden, Von Herren Examminatoren. Zu Zürich, und vom Stillstand. zum Exammen eingesendt

III.11.b Wie heißt er?

der jezige schulmeistr: Heißt, Hs: Ullrich Wyß

III.11.c Wo ist er her?

ist gebürtig aus dem dorf Eidtberg

III.11.d Wie alt?

ist gebohren den 4. Herbstmonat 1746.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

hat 4. Kinder,

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

ist Schullehrer sint dem April 1782.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

War Vorher Bei seinem Vatter, seinem Vorfahr, und Beschäftigte sich mit gütterarbeit

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Besorget nebst der schul, Hauß geschefte, und sein Vieh

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schull Kinder sind überhaubt 45.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

jm Winter. Knaben 26. Töchterli 19.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer Wird Keine schul gehalten — Weder nur am Sonntag zu abend, Nach der Kirch

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Es ist Kein Schullfond, und also nichts zubeantworten,

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

jedes Kind gibt wochentlich ein schilling schullohn

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

der schullmeistr: muß seine eigne Wohnstube zur schull geben.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

und auch in ehren halten, und zwahr ohne zins,

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Des Schullehrers einkommens ist
2. Müt Kernen, aus dem ehmaligen ammt Winterthur.
Auch alle 4. Jahren zehen Pfund gelt. aus der Friesischen Vermechtnuß Von zürich

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Eidtberg Den 16.ten Februari 1799. Nebst Fründtlicher Begrüßung, Zu Seell u: Leib. Jch Verbleibe E: W: Bereidtwilligstr Diener. Schullmeistr: H: Ullrich Wyß zu Eidtberg

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