Zürich (Transkription Nr. 253)
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- Zürich (Niedere Schule, Knabenschule, reformiert)
25.02.1799
BEANTWORTUNG DER FRAGEN, ÜBER DEN ZUSTAND, DER DEÜTSCHEN SCHULE IN DER GRÖSSERN STADT ZÜRICH: oder in der I. & II.ten Section.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Zürich. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Zürich. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Allervorderst Gut und vernünftig — auf etwas Lateinisch Lesen u: auswendig Buchstabiren — Alles Gelesene, sey es ein Stük aus der Biblischen Geschichte oder Naturlehre u.s.w. wird analytisch behandelt, wobey dann der Lehrer den Anlaß nimmt, seinen Nützen, durch Erklärungen, Exempel u: Erzählungen, Liebe u. Ehrfurcht gegen Gott, Tugend, Regierung — Fleiß — Sittlichkeit, Ordnungsliebe, Reinlichkeit, u: Abscheü gegen Laster u: Gesezlosigkeit u.s.f. einzuprägen. Dieß geschieht Vormittags. Jn den Nachmittagsstunden werden erstlich moralische Erzählungen erst analytisch dann grammatisch traktirt; wobey der Schüler von jedem Worte muß Grund anzugeben wißen, warum es z.B: ein Haupt-Zeit-Beywort &c: seye, u: so seine Verstandeskräffte soll anwenden lernen. Nachher wird, entweder nach Vorschrifften, oder eine Schreibübung geschrieben, die der Lehrer den Fähigern dictirt, (die übrigen schreiben indeß eine Stelle aus dem Buch ab) dann corrigirt, nach Anzahl der Fehler besezt u: erklärt, dann Buchstabiren u: eine verbeßerte Abschrift machen läßt. Die Gedächtnißübungen sind: Catechismus — Sprüche H. Schrifft nach dem Waserbüchli — Gellertsche Lieder — Anfangsgründe der deutschen Sprachlehre. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
||[Seite 2] Jm Sommer und Winter; die gewohnten Ferien, auch Donstags u: Samstags Nachmittag, wo aber Kinderlehr ist, ausgenommen |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
1. Catechismus d.i. Unterricht wahrer christliche Religion, samt den Zertheilungen einer jeden Antwort u: Zeügnußen der Heiligen Schrifft, eingetheilt in XLVIII. O für die Jugend der Stadt u. Landschafft Zürich. Zürich bey Geßner, 1778. (kurz die Zeügnuß gentt.) |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Entweder können die Schüler die Vorschrifften vom Lehrer selbst haben; oder sich die vom Vorschreiber in den Lateinischen Schulen gestochenen anschaffen. Die fehlerhafften Wörter u. Buchstaben werden in Margine abgezeichnet und nachgeschrieben. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Sechs Stunden. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Ja drey: ältere; mittlere u: jüngste. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 3] Der jeweilige oberste Schul Rath der deütschen Schulen; nach vorhergegangener Prüfung. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Philipp Jakob Wolf. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von Zürich. |
III.11.d | Wie alt? |
Vierzig und ein Jahre. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Drey Knaben und eine Tochter. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Zwey Jahre u: zwey Monate. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Privatlehrer. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Wegen schlechtem Einkommen ist er genöthigt, neben der Schule noch so viele Privatstunden als möglich zugeben; u. kann erst in den späthen Nachtstunden die Schreibübungen der Schüler, deren Zahl wöchentlich auf 80-100. steigt, corrigiren. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Zwischen 40. bis 50. NB: die Knaben welche aus den untern od. Primarschuhlen in diese aufgenommen seyn wollen müßen das 7te Jahr erreicht haben, auch fertig lesen, Buchstabiren u. nach Vorschrifften schreiben können: diese Annahm geschiehet vor einer Commission des H. Schulraths. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Für diese Schule ist keiner. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Jeder Schüler bezahlt alle Fronfasten 10. Schilling. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Jst gut. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Es sind 4. Schulstuben da: nemlich 3. für die Kunstschule; u. die unterste u: finsterste für die deütsche. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
Der Lehrer — Dato nemlich der alte — hat freye Wohnung auf der Schule. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Das Obmann Amt. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
|| [Seite 4] Fünf u: zwanzig Mütt Kernen |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Bemerkung. |
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Unterschrift |
Zürich den 25. Februar 1799. |