Hinwil (Transkription Nr. 29)
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- Hinwil (Niedere Schule, reformiert)
- Hinwil (Niedere Schule, Repetierschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
- Hinwil (Niedere Schule, Nachtschule, Singschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
15.02.1799
ANTWORTEN. ÜBER DIE JNGELOFFNEN 16 FRAGEN.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? | |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Die Schul nimt ihren Anfang, mit Gebät Folget Gesang, Schreiben. Rächnen. Läsen. Buchstabieren, Säzen. u. Silben weise Läßen. Auswendig Buchstabieren, Bäter. Lieder. Psalm. u Sprüche. aus dem Alten u. NeuenTestament, so wird auch die Schul Beendiget mit Absingen Geistlichen Liedren, und Gebät. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schul wird im Winter gehalten. von Martini bis Anfangs Appril, Jm Sommer vom Mayen bis Anfangs Augstmonat. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Schulbücher. Erstens das Nammenbüchli. Lehrmstr. Zeugniß. Psalmbuch. Psalter. Alte u. Neue Testamet. Waserbüchli. Fästbüchli. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Vorschriften. bis das vor Augenligende, jn u Auswendig Schreiben können. Zum Exempel. / c. o. a. / p. q. r. s. A. B. / P. Q. / A. B. C. D. P. Q. R. / A. B. C. / P. Q. R. A. B. / P. Q. R. / R. S. / a. b. c. / p. q. r. A. B. P. R. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. UND SO WEITERS. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
||[Seite 2] DIE SCHUL DAURT IM WINTER TÄGLICH 6. UND IM Winter im Merzen 7. und im Sommer 4 Stund. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Die Kinder sind in 5 Classe Eingetheilt. Die 6te ist Rächenkunst. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Von Obristen Schulherren in Zürich, erwählt zum Schulmeister und Vorsinger. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Heinrich Nauer. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Gebohren und Getauft zu Hinweil Anno 1740. |
III.11.d | Wie alt? |
Jahre Alt 58 1/2. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Ein Frau. 2 Knaben. 1 Mädchen. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Schulmeister Jahr 22 1/2. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
von 10 Jahren Meines Alters, bin mit denen Schul geschäften um gegangen, und auch 13 Jahre in der Stadt Zürich als Haus Knecht. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Nebet denen Schul geschäften. versehe noch der Sigristdienst. Der Schon bis auf 100 Jahre, mit dem Schuldienst verbunden war. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
a. IM Winter Kleine Kinder. KNABEN. 40. MÄDCHEN. 34. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
Schulfond, oder Schulstiftung, ist nichts vorhanden, |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
ist nichts. |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
wieder nichts. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Die Einkonften Fließen meistens vom Kirchen Gut. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
auch Etwas vom Armmen Gut, oder Seckli Gut. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Auch von Schul Kinderen etwelches. Ein jedes Schul Kind den Winter durch zalt. 5 Bazen, Kleine Schul. Und die Reppidier Schüler 2. Bazen. |
IV.15 | Schulhaus. |
SCHULHAUS ist alt und Bauffällig. |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Schlächt was Schlächt sein kann. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Jst nur 1 Stuben, und zwar in einem Schlächtengebäude. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
ist darvon kein Einkommen, weil Niemand dar in Wohnen kann. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Das Schulhaus ligt gänzlich dem Kirchen Gut zur last. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
||[Seite 3] DES SCHULMSTRS, UND VORSINGERS EINKONFTEN |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
NOCH EINS BEYZUFÜEGEN, AUS DEM OBIGEN 16TEN Artickel, Daß das Wollverdiente FIXE. noch nicht Bezalt, Schohn auf Martini 1798 verfallen Die Quale wo es Herfließen soll, ist bald, lähr. Es kann nicht Anderst sein, Wann alle Tage aus einer Quelle Geschöpft wird, und nichts mehr darein Geschöpft wird, so wird selbige Lähr. — so ist für Wahr, bey unss, Große Buchstaben, solten gesezt. Aber es sind kleine! |
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Unterschrift |
Republicanischer GRUSS, UND BRUDER LIEBE. |
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Fliesstextantworten | ||
Lokal |
Hinweil ist die Hauptschul bey der Kirchen. |