Walchwil (Transkription Nr. 2012)

Schulort: Walchwil
Konfession des Orts: katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 55-56v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Zug
Agentschaft 1799: Oberdorf
Kirchgemeinde 1799: Walchwil
Ort/Herrschaft 1750: Zug
Kanton 2015: Zug
Gemeinde 2015: Walchwil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Walchwil (Niedere Schule, katholisch)

25.02.1799

Antwort auf die Fragen über den Zustand der Schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.b Wie heißt er?
III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Walchwill den 25 Febr: 1799
Jgnatius Dominicus Hürlemann FrühMesser und schullehrer

Fliesstextantworten
Lokal

Walchweil, eine eigene Kirchengemeind, und Agentschaft Nider und Ober Dorff, Distrikt Zug, Canton Waldstätten, innerthalb des Umkreises der Nächsten Viertelstund stehen 31 Haüßer, die andere seind auf 2 bis 3 Viertelstund entfernet in der Zahl bis 129.

Unterricht

Jn der Schule wird gelehrt deütsch lesen und schreiben, die Rechenkunst, Religions Wahrheiten, und Sittlichkeit. Die Schulen werden gehalten vom 11ten 9bris bis den 15ten Augst, und dauren täglich 3 Stund des Morgens, schul Bücher seind gedruckte und geschriebene, Nämen Büchlein und andere Nuzliche Bücher, Vorschriften werden den Kindern nach ihrer Fähigkeit ausgetheilt. Schulkinder beydes Geschlechts zusamen gerächnet giebt es wirklich bis 30 und 40.

Personal

||[Seite 2] Der Schul lehrer ist Bürger Jgnatius Dominicus Hürlemann von Walchwill, Priester, 48 Jahr alt, schon 5 Jahre im Dienste, von der Gemeind Bestellt neben dem Lehramt ist er auch bestellter Fruh- Messer, und verrichtet neben dem Pfarrherr geistliche functionen in Rucksicht der grossen Bevölckerung des Orths, die auf 820 Seelen anlaufft. Um den jährlichen Lohn der Numero 4 angegeben wird, muß er beyde Aemter versehen

Oekonomie

Das schuhlhauß besizt an Capitalien 610 gl., der Zinß davon wird für dessen nöthige Unterhaltung angewendet; und weil der Zinß nicht hinlänglich ist, so wird es von der Gemeind erhaltet. das Schulhauß könte noch besser ausgebaut werden. Einkommen des FrühMessers und Schullehrers an Geld 100 gl. von zusamen gelegten geldern der Einwohner, deren jeder, der eignes Feüer und Licht hat, jährlich 20 ß. zahlt.
Schulgeld ist keines eingeführt. ||[Seite 3] Hat auch ein gärtlein, und von der Gemeind sein nöthiges Brennholz, welches er auf seine Unkösten hauen und verfertigen lassen soll.

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