Baar (Transkription Nr. 2024)

Schulort: Baar
Konfession des Orts: katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 36-37
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Zug
Agentschaft 1799: Baar
Kirchgemeinde 1799: Baar
Ort/Herrschaft 1750: Zug
Kanton 2015: Zug
Gemeinde 2015: Baar
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Baar (Niedere Schule, katholisch)

16.02.1799

Fragen über den Zustand der schuhlen an jeden Orte.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.b Wie heißt er?
III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

den 16 februar 1799
dosenbach schuhllehrer Zu baar

Fliesstextantworten
Lokal

Nahmen des orths war baar, ein dorff, und eine eigne pfarrey. Agentschaft im districkt Zug, Canton Waldstätten. die Entfernung aus dem dorff, sejnd auf ein Viertel stund weit an 3 Orthen mehrere häüser, gleich wie Zu bligenstorff, als Zu dänikon, und Jnnwill. — in entfernung von einer 1/2. stund und noch weiters unterschiedliche häüser
die Entfernung der benachbarten schuhlen eine in Zug 1/2 stund wie auch ein Winter schuhl in der auch 1/2 stund entfernten Pfarrej steinhausen. wie auch eine Zeitlang im Wintter Zu Allen Winden in der pfarrey baar eine stund uon dem dorff entfernet.

Unterricht

Jn der schuhl wird gelehrnet Deüsch schreiben und lesen. wie auch Lateinisch und geschriebenes. Einige aber lehrnen die Anfangs-Gründe Zur lateinischen sprach. sie dauret uon Anffang November bis auf den September ||[Seite 2] schuhlbücher sejnd keine assigniert. sie nemmen Nahmen büchlej uon Zerschiedenen Gattungen. geistliche gebethbücher, Cathecismus, so genante lateinische Principi, geschriebene Gült brieffen, und mehrere der gleichen schrifft. Sie dauret ohngefern Morgen und Nach Mittag 2 stund.

Personal

Mein schuhldienst wurde jährlich uon einer hiesigen Gemeindt Zu baar bestellt. Nahmen, Geburts-Ort; Alter, und die Einkünfte hab ich den 10 februar 1799 schon beantworthet. Nebst den pflichten des schuhl dienst lasse ich mich in allen geistlichen Verrichtungen gebrauchen.
würcklich seind 24 knaben, und 11 Mägdtlein in der schuhl. die Zahl wird ansonsten um ein Merckliches uermehret. Allein der starcke durchzug, Witterung und die theürung der Lebens Mittel halten uon der schuhl uiele ab.

Oekonomie

das schuhlhaus wird uon einer gantzen Gemeind ||[Seite 3] unterhalten. es hat aber nothwendig in uielen uerbesret Zu werden:
Einkommen
dies hab ich schon alles unter 10 februar schrifftlich eingegeben. dies seynd also die Fragen, und Antworth, so ich gemäss meines schuhldienst Zu beantworthen glaube

Zitierempfehlung: